Dunlopillo – Matratzentypen, Tests, Händler und Geschichte

Dunlopillo ist eine deutsche Marke im Matratzen-Segment. Der Produktionsstandort ist seit über sieben Jahrzehnten Hanau. Laut eigener Darstellung stellt Dunlopillo hochwertige Matratzen zu einem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis dar.

Allerdings beschränkt sich die Firma nicht nur auf die Herstellung von Matratzen, sondern entwickelt ganze Schlafkonzepte. Die Produktpalette reicht daher – neben Matratzen – von Rahmen über Bettwaren bis hin zu kompletten Design-Polsterbetten.

Dunlopillo Geschichte – kurzer geschichtlicher Abriss

  • 1888 John Boyd Dunlop erfindet den ersten Luftreifen aus Gummi
  • 1928 Dunlop Techniker entwickeln ein Verfahren zum Aufschäumen von Latex
  • 1932 Weltweit die erste Latexmatratze wird in Hanau gefertigt
  • 1936 Ausstattung des Kreuzfahrtschiffes „Queen Mary“ mit Latex Matratzen
  • 1952 Gründung der Tochtergesellschaft Dunlopillo GmbH
  • 1961 Bau der ersten Fabrikationsanlage zur Herstellung von Schaummatratzen

Seitdem ständige Weiterentwicklungen in den Bereichen neue Materialarten und Liegetechnologien (bsp. fließende Liegezonen).

Dunlopillo – angebotene Matratzentypen

Dunlopillo bietet eine ganze Palette verschiedener Matratzen an. Es handelt sich um Latexmatratzen, Kaltschaummatratzen,Taschenfederkernmatratzen, viscoelatische Matratzen usw.

Allerdings werden die einzelnen Matratzenprodukte in verschiedene Kategorien eingeteilt:

  • Dunlopillo Multicare: Kaltschaummatratze bsp. mit 7-Zonen-Technik, Matratzenhöhe circa 18 Zentimeter; Kernhöhe circa 15 Zentimeter.
  • Dunlopillo High Comfort: Kaltschaummatratzen mit höherer Matratzen- und Kernhöhe (20 bzw 17 Zentimetern),
  • Dunlopillo Body Weight: Taschenfederkern-Matratzen, die in den Härten H2 bis H4, also auch für Personen über 100 Kilogramm geeignet sin; 7 ergonomische Liegezonen sind meist integriert.
  • Dunlopillo Sinora: Kaltschaummatratzen mit fünf ergonomischen Zonen und einer Höhe von 14 Zentimetern
  • Dunlopillo Latex Natura: Latexmatratzen mit einer Matratzenhöhe von 19 – 21 Zentimetern und einer Kernhöhe von ca 16 Zentimetern,
  • Dunlopillo Aerial Luxus: Kaltschaummatratzen mit einer Höhe von 21 Zentimetern, Kernhöhe 18 Zentimeter, dynamische Liegezonen, multifunktioneller Härtegrad; auch bei hohen Temperaturen waschbare Bezüge.
  • Dunlopillo Aerial Premium: Kaltschaummatratze mit einer Matratzenhöhe von ca. 18 Zentimetern und einer Kernhöhe von circa 15 Zentimetern; der Härtegrad ist multifunktional, dynamische Liegezonen (Härtegrad und Liegezonen sollen ergonomisches Liegen unterstützen).
  • Dunlopillo Aerial Senso Luxus: Viscoschaummatratze mit fließenden Liegezonen, multifunktioneller Härtegrad, wärmesensibel, unabhängig von der Raumtemperatur, druckentlastend, Gesamthöhe 21 Zentimeter, Kernhöhe 19 Zentimeter; eine weitere Viskoschaummatratze von Dunlopillo ist die Brilliant Visko Matratze.

Dunlopillo – Lattenroste

Die Palette der Lattenroste von Dunlopillo ist gut sortiert. Man findet Lattenroste mit Federholzleisten, die in elastischen Doppelkappen lagern und sich laut Hersteller jeder Bewegung des Körpers anpassen. Außerdem ist die Härte verstellbar.

Am anderen Ende der Palette stehen Tellerlattenroste. Grundlage ist ein Tellerfedersystem. Man hat Module statt Federleisten. High-end Roste sind im Kopf- und Fußteil verstellbar, weisen eine gefederte Schulterkomfortzone auf sowie sieben ergonomische Zonen.

Dunlopillo – Händler

Sucht man einen Händler in der Nähe, bietet sich der Suchservice im Internetauftritt des Unternehmens an. Dort kann man bei Bettwaren zwischen den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz wählen. Nach Angabe der Postleitzahl erhält man eine große Auswahl von Händlern in der Nähe. Neben einer großen Matratzenkette, die mit über 750 Matratzenfilialen in Deutschland wirbt, finden sich diverse Einrichtungshäuser und andere Firmen, die sich vornehmlich auf den Vertrieb von Matratzen spezialisiert haben; daneben aber auch Vertriebe von medizintechnischen oder orthopädischen Produkten.

Dunlopillo – Matratzentests

Die Stiftung Warentest führt oft mehrmals im Jahr ausführliche Tests von Matratzen durch. Die Stiftung wurde 1964 auf Beschluss des Deutschen Bundestages gegründet, um dem Verbraucher durch die vergleichenden Tests von Waren und Dienstleistungen eine unabhängige und objektive Unterstützung zu bieten.

Im Laufe der Zeit wurden auch einige Matratzen von Dunlopillo getestet. Die Ergebnisse fielen – je nach Matratzentyp – aber recht unterschiedlich aus.

Immerhin zwei Matratzen der Firma, die erst in den letzten Jahren getestet wurden, schnitten mit dem Gesamturteil „gut“ ab.

Dazu zählten die Dunlopillo Natura 1600, eine Latexmatratze vom Härtegrad 3, und die Schaumstoffmatratze Dunlopillo Coltex Premium. Die Kurzbeschreibung der Dunlopillo Natura 1600 lautete „gut“ bei den Liegeeigenschaften, Schlafklima und Haltbarkeit. Kritikpunkte waren das Gewicht, die mangelnde Formstabilität und ein unangenehmer Geruch noch nach vier Wochen.

Die Dunlopillo Coltex Premium Matratze (10/2007) erhielt bei den Liegeeigenschaften, dem Schlafklima und der Haltbarkeit die Bewertung „gut“; die Qualität des Bezugs wurde mit „sehr gut bewertet“. Als Kritikpunkte wurde der Geruch – auch noch nach vier Wochen – und die zu kleinen Griffe angesehen.

Nur mit ausreichend (Gesamtnote 3,6) wurde die Dunlopillo Body Weight Luxus Taschenfederkernmatratze eingestuft. Kritikpunkte damals waren der eingeschränkte Komfort (Lattenrost spürbar beim Hinsetzen), ausgerissene Wendegriffe und überzogene Gesundheitsaussagen.

Mit befriedigend (3,1 Gesamturteil) wurde die Dunlopillo Aerial Senso Luxus Matratze eingestuft. Es handelt sich um eine Kaltschaummatratze mit Viskoschaumauflage. Die Matratze wurde mit sehr weich und sehr haltbar beschrieben, aber die Liegeeigenschaften wurden insgesamt nur mit durchschnittlich wegen der großen Kontaktfläche eingestuft. Schlafklima, Bezug sowie die Gesundheits- und Umwelteigenschaften waren „gut“. Die Matratze lies sich etwas umständlich handhaben. Die Gesundheitsaussagen des Anbieters wurden als zu überzogen beurteilt.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.09.2011