Anthrax – Milzbrand (engl. anthrax)

Anthrax oder Milzbrand ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit, die von Pflanzen fressenden Tieren, wie Rind, Schaf oder Pferd, eventuell auch von Allesfressern, wie Schweinen, oder durch Tierfelle auf den Menschen übertragen wird. Als Reservoir dienen auch Wildtiere.

Die Bezeichnung „Anthrax“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „Kohle“. Sie bezieht sich auf das abgestorbene, schwarzgefärbte Gewebe der Milz bei infizierten Tieren.

In den meisten Industrienationen finden sich Milzbrandinfektionen sehr selten. Ein gewisses berufliches Risiko tragen jedoch Menschen, die Felle und Tierhäute sowie Knochen und Knochenmaterial und auch anderes tierisches Material verarbeiten. Beruflich exponiert können auch Beschäftigte in der Tiermedizin oder in der Land-, Forst- und Jagdwirtschaft sein.

Die Infektion erfolgt durch direkten Kontakt mit dem infizierten Tier, über tierische Rohstoffe, wie Ziegenhaar, Wolle oder Knochenmehl, sowie über tierische Fertigprodukte, wie Rasierpinsel oder Satteldecken, die mit den Krankheitserregern verseucht sind.

Traurige Beachtung erlangt diese Krankheit, da der Erreger als Biowaffe eingesetzt werden könnte.

med. Redaktion Dipl. Biologin Christine Polster
Aktualisierung 3.9.2007

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