Schwangerschaftsstreifen

         

Schwangerschaftsstreifen (Striae gravidarum) Die so genannten Schwangerschaftsstreifen sind zunächst blaurötliche, später gelblich weiße Hautdehnungsstreifen. Sie können sich nach einer Schwangerschaft fast ganz zurückbilden. Die Dehnungsstreifen treten besonders am Bauch, der Hüfte, den Oberschenkeln und der Brust auf. Die meisten Schwangeren haben diese Streifen nach der Geburt. Sie kommen auch bei adipösen Menschen (siehe Adipositas), in der Pubertät, beim Cushing-Syndrom oder im Rahmen von Kortisonbehandlungen vor. Die Ursache der Streifen ist eine Schädigung der elastischen Fasern. Bei einer Überdehnung des Unterhautgewebes entstehen Risse, durch die die Blutgefäße hindurchschimmern. Meist entstehen die Hautdehnungsstreifen unter dem Einfluss von Glukokortikoiden (Kortison). In der Schwangerschaft wird das Hormon Kortison vermehrt von der Nebennierenrinde ausgeschüttet.

Es verringert die Elastizität der Haut. Bei starken Dehnungen des Hautgewebes kann es dann reißen. Auch Veranlagung (Bindegewebsschwäche) spielt für das Ausmaß und die Ausbildung der Hautveränderung eine gewisse Rolle. Daher lassen sich die Streifen meist nie ganz vermeiden. Eine gezielte Therapie gegen Schwangerschaftsstreifen gibt es nicht. Jedoch kennt man eine Reihe vorbeugender Maßnahmen:

  • Eine zu starke, schnelle Gewichtszunahme sollte vermieden werden.
  • Eine regelmäßige, gezielte Zupfmassage der betreffenden Körperregionen steigert die Durchblutung des Gewebes und macht es elastischer; Vorsicht ist jedoch innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate geboten, da die Massagen am Bauch zu Fehlgeburten führen können.
  • Die Anwendung von speziellen durchblutungsfördernden Ölen wird als besonders angenehm empfunden. Die Öle können mit der Zupfmassage kombiniert werden.
  • Trockenbürstenmassagen, kaltes Abbrausen, Gymnastik und Schwimmen fördern die Durchblutung und somit die Elastizität der Haut.

Um das ästhetische Bild der narbenartigen Hauterscheinungen zu verbessern, werden im Rahmen der ästhetischen Chirurgie, Behandlungen mit gepulsten Farbstofflasern angeboten. Die Schwangerschaftsstreifen verschwinden dabei jedoch nicht völlig, aber sie nehmen eine hellere Farbe an und treten nicht mehr so offensichtlich in Erscheinung. Die Dauer der Behandlung bis zum gewünschten Ergebnis umfasst einen längeren Zeitraum (Wochen bis Monate) und ist individuell verschieden.