Vaginalring

Der Vaginalring ist ein hormonelles Verhütungsmittel für die Frau. Er ist ein kleiner (ca. 54 mm), transparenter Ring aus silikon- und latexfreiem Kunststoff, der einmal im Monat in die Scheide der Frau eingesetzt wird.

Der Ring enthält Gestagene und Östrogene. Der Ring gibt kontinuierlich kleine Hormonmengen in die Scheide ab, die über die Vaginalschleimhaut in die Blutbahn gelangen. Dadurch wird der Eisprung gehemmt und gleichzeitig der Schleim des Gebärmutterhalses so verändert, damit das Eindringen der Spermien verhindert wird.

Der Pearl-Index des Vaginalrings liegt bei 0,65.

Anwendung

Den flexiblen Ring kann die Frau einmal in Monat selbst in die Scheide einführen. Der Ring sollte möglichst tief eingeführt werden und bequem sitzen. Er bleibt drei Wochen lang in der Scheide, danach wird er entfernt. Es folgt eine ringfreie Woche in der die Regelblutung einsetzt.

Nach der einen Woche Pause wird ein neuer Ring eingesetzt. Sollte der Ring aus Versehen (z.B. beim Geschlechtsverkehr oder beim Entfernen eines Tampons) aus der Scheide gleiten, muss er mit lauwarmem Wasser abgespült und sofort wieder eingesetzt werden. Wenn der Ring länger als drei Stunden nicht eingesetzt wird, besteht kein sicherer Schutz mehr.

In diesem Fall sollte in den nächsten sieben Tagen zusätzlich ein mechanisches Verhütungsmittel (z.B. ein Kondom) verwendet werden. Das rechtzeitige Einsetzen bzw. Entfernen des Rings innerhalb eines Zyklus darf nicht vergessen werden.

Vorteile

Der Vaginalring ist eine Alternative für Frauen, die viel reisen und einen unregelmäßigen Tagesrhythmus haben. Es ist die Lösung für Frauen, die die tägliche Einnahme der Pille lästig finden oder oft vergessen. Das Liebesspiel wird bei dieser Verhütungsmethode nicht unterbrochen. Da die Hormone direkt in die Blutbahn abgegeben werden, besteht der Schutz auch beim Erbrechen oder Durchfall.

Nachteile

Der Vaginalring greift in den Zyklus der Frau ein. Bei manchen Frauen treten Juckreiz oder Scheidenentzündungen auf oder sie haben einen Ausfluss aus der Scheide. Als weitere Nebenwirkungen sind noch starke Kopfschmerzen, Übelkeit und ein verringertes Lustempfinden bekannt. Manche Paare empfinden den Ring beim Geschlechtsverkehr als störend. Er bietet keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.