Ist die Aufnahme von Medikamenten oral oder transdermal nicht möglich und bestehen starke, schwer beherrschbare Schmerzen, so ist es auch möglich, kontinuierlich die Schmerzmittel mit einer elektronisch gesteuerten Pumpe in das Unterhautfettgewebe zu verabreichen. Der Vorteil dieser Methode liegt in der relativ einfachen Handhabung durch den Patienten und darin, dass der Patient in einem festgelegten Rahmen selbst bestimmen kann, wie viel Morphin er bei Schmerzspitzen zusätzlich benötigt („Bolustaste“). Nachteile sind die hohen Anschaffungskosten und das häufige Wechseln der Nadeln. Diese können jedoch an vielen Körperstellen platziert werden. Bei zu starken Nebenwirkungen bei systemischer (= den ganzen Körper betreffend) Gabe der Schmerzmittel können die Opioide auch rückenmarknah (intrathekal, epidural) verabreicht werden. Dies geschieht über spezielle Katheter, die auch an eine kleine Pumpe angeschlossen werden können. Der Vorteil der Methode ist, dass bei dieser Applikationsform die Dosen der Schmerzmittel geringer sind und damit auch die Nebenwirkungen geringfügiger ausfallen. Nur als letzte Therapiemöglichkeit bei der Behandlung von Krebsschmerzen kann die so genannte intraventrikuläre Opioid-Analgesie angesehen werden. Bei dieser Methode erhält der Patient über einen operativ in einen Seitenventrikel (mit Gehirnflüssigkeit gefüllter Raum) des Gehirns eingeführten Katheter die Opioide.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 12.07.2007
– Was ist beim Einsatz von Pumpen zu beachten?