Gegenspieler des Insulins

Der wichtigste Antagonist des Insulins ist das Glukagon. Wie bereits erwähnt wird es in den A-Zellen der Langerhans-Inseln gebildet. Seine vornehmliche Aufgabe ist es, einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel zu erhöhten.

Dafür sind zwei Hauptwirkungen des Glukagons von Bedeutung. Glukagon regt folgende Stoffwechselprozesse an:

  • Glykogenolyse: Bei einem zu niedrigen Glukosespiegel im Blut greift der Körper auf seine Kohlenhydratspeicher, sprich die Glykogenspeicher zurück. Die Umwandlung des Glykogens in Glucose erfolgt.
  • Glukoneogenese: Ein weiterer Stoffwechselweg, um Glukose zu erzeugen ist seine Bildung aus Nicht-Kohlenhydrat-Vorstufen, wie Aminosäuren, Glycerin und Milchsäure. Glukagon regt diesen Prozess in der Leber (90%) und den Nieren (!0 %) an.

Ein weiterer Antagonist des Insulins ist das Stresshormon Adrenalin. Es wird im Nebennierenmark gebildet und fördert auch die Umwandlung von Glykogen in Glucose sowie die Aktivierung von freien Fettsäuren in Fettzellen. Dieses Hormon sorgt für eine schnelle Energiebereitstellung und aktiviert sekundenschnell unsere Herz-Kreislauffunktion und versetzt Nerven und Gehirn in Alarmbereitschaft. Es kommt so seiner entwicklungsbiologischen Funktion – der Ermöglichung einer schnellen Flucht – optimal nach.

Schließlich ist auch Kortison einer der Gegenspieler des Insulins. Es wird in der Nebenniere produziert und wirkt langsamer als das Adrenalin, aber auf ähnliche Weise.