Gelenkaufbau

Obwohl die Gelenke unterschiedliche Funktionen, Bewegungsradien und Größen haben, sind sie im Prinzip alle gleich aufgebaut. Sie stellen die beweglichste Form von Knochenverbindungen dar.Das knöcherne Grundgerüst besteht aus benachbarten Knochen, die mit ihren Ausstülpungen und Aussparungen an den Knochenenden optimal ineinander passen. Diese Enden sind im gesunden Zustand glatt und von Gelenkknorpel bedeckt. Er gewährleistet eine mechanische Federung des entsprechenden Gelenks und verhindert ein direktes Aneinanderreiben der Knochen.

 

Das Gelenk ist von einer bindegewebigen Gelenkkapsel umgeben. Die Innenfläche der Gelenkkapsel ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Sie sondert die Gelenkflüssigkeit, die so genannte Synovia, ab. Diese „schmiert“ das Gelenk und hat zusätzlich die Funktion den Knorpel zu ernähren. Der Knorpel ist nämlich nicht von Nerven oder Blutgefäßen durchzogen. Er kann daher Schmerzen nicht weiterleiten und regeneriert sich nach Verletzungen oft nur sehr schwer.

 

Das Gelenk wird stabilisiert durch Bänder. Ebenso wie die Gelenkkapsel bestehen auch die Bänder aus Bindegewebsfasern. Die Fasern der Bänder sind sehr dicht gepackt und verlaufen parallel in eine Richtung. Diese Faseranordnung verleiht den Bändern eine große Zugfestigkeit in der Richtung, in der die Fasern verlaufen.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.07.2007

Gelenkaufbau