Sterilisation der Frau oder Tubensterilisation

Die Sterilisation ist eine endgültige Verhütungsmethode. Sie wird sowohl bei Frauen als auch bei Männern durchgeführt. Die Sterilisation der Frau wird auch Tubensterilisation (Tuben = Eileiter) genannt.

Die Tubensterilisation ist ein operativer Eingriff, der in Vollnarkose durchgeführt wird. Während der Operation werden die Eileiter verschlossen. Sie werden entweder mit Hitze an mehreren Stellen verklebt oder mit Kunststoffclips zusammengepresst und eventuell zusätzlich durchtrennt. Es gibt mehrere Wege, die Eileiter zu erreichen, am häufigsten wird die Bauchspiegelung gewählt. Der Vorteil der Methode ist, dass der Bauchraum nicht geöffnet werden muss, sondern nur bis zu drei kleine Schnitte nötig sind. Nach der Sterilisation können die Samenzellen die Eizellen nicht mehr erreichen, es findet keine Befruchtung statt.

Die Sterilisation bedeutet keine Kastration, die Eierstöcke bleiben erhalten. Diese produzieren weiterhin Eizellen, die vom Gewebe aufgenommen werden. Der Eingriff beeinträchtigt die Orgasmusfähigkeit der Frau nicht.

Eine Sterilisation ist in der Regel irreversibel, deswegen muss dieser Schritt vorher reiflich überlegt werden. Diese Methode ist vor allem für ältere Frauen geeignet, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben und sich nicht mehr um die Verhütung kümmern wollen.

Die Frau sollte davon ausgehen, dass die Tubensterilisation endgültig ist. Die Sterilisation ist eine sehr sichere Methode, trotzdem bietet sie keinen 100%-en Schutz. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die durchgeschnittenen Eileiter wieder von alleine zusammen wachsen und so wurden Frauen trotz Sterilisation schwanger.

Der Pearl-Index der Tubensterilisation liegt bei 0,3.

Vorteile

Frau muss sich nicht vor einer ungewollten Schwangerschaft Angst haben und sie muss sich nicht mehr um die Verhütung kümmern.

Nachteile

Die Sterilisation erfordert eine endgültige Entscheidung, sie ist irreversibel. Die Tubensterilisation – wie jeder operativer Eingriff in den Körper – birgt gewisse Risiken und Komplikationen.

Menstruationsbeschwerden, die von den bisherigen Verhütungsmethoden (z.B. Pille) überdeckt wurden können wieder auftreten. Bei Frauen, bei denen die Sterilisation durchgeführt wurde, können die Wechseljahre früher eintreten.

Die Unfruchtbarkeit kann manche Frauen sehr belasten und die Sterilisation schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.