Trennkost nach Dr. Hay

Bei der nach dem amerikanischen Arzt Dr. Howard Hay genannten Diät handelt es sich um eine so genannte Trennkost. Er ist der Meinung, dass eiweiß- und kohlenhydratreiche Lebensmittel nur getrennt voneinander verzehrt werden dürfen, andernfalls tritt eine Übersäuerung des menschlichen Körpers auf. Durch Übersäuerung ist der Magen nicht mehr in der Lage Kohlenhydrate und Eiweiße zusammen zu verdauen und gleichzeitig Säuren und Basen zu bilden. Die überschüssige Energie bleibt im Körper und wird in Form von Fett abgelagert. Er hat die Lebensmittel in 3 Gruppen aufgeteilt: Eiweiße, Kohlenhydrate und neutrale Lebensmittel.

Unter neutralen Lebensmittelprodukten versteht er zum Beispiel Eigelb, Salat, Gemüse, Kaffee, Tee, Fette und rohes Fleisch oder Fisch. Sie dürfen zu allen Mahlzeiten gegessen werden. Es ist aber nicht einfach diese Regel einzuhalten, da einige Lebensmittel sowohl Kohlenhydrate als auch Eiweiße enthalten. Solche Nährstoffe sind beispielsweise die Hülsenfrüchte.

Zwischen den Mahlzeiten sollte man 3-4 Stunden Pause einhalten. Diese Diät ist langfristig gesund, da viel Obst und Gemüse, aber wenig Cholesterin und Fette verzehrt werden. Die Ernährung wird zwar umgestellt, aber über Sport und körperliche Bewegung ist hier gar keine Rede. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass man am Ende der Trennkost-Diät nicht nur die verlorenen Pfunde zurückbekommt, sondern man nimmt mehr Kilos zu als vor dieser Diät.

Nach dem Stand der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnis, ist diese Theorie überholt. Der Magen-Darm-Trakt ist wohl in der Lage Kohlenhydrate und Eiweiße gleichzeitig zu verdauen. Die biologische Wertigkeit von Eiweiß wird von dieser Kombination erhöht. Selbst die Muttermilch enthält beide Wirkstoffe. Das Abnehmen kommt nicht aufgrund der Trennkost zustande, sondern durch die kalorienreduzierten Mischkost. Ausserdem ist es unbedingt zu beachten, dass unter Umständen auch die Trennkost-Diät, wie vielen anderen Diäten und Kuren, nicht nur zu einer einseitigen Ernährung führen können, sondern sie können langfristig der Grund für zahlreichen gesundheitlichen Schäden, Risiken, Folgeerkrankungen, Mangelerscheinungen und Nebenwirkungen sein.