Raynaud-Syndrom („Weißfingerkrankheit“)

         

Raynaud-Syndrom („Weißfingerkrankheit“) Themen

  • Raynaud Syndrom
  • Auslöser
  • Symptome
  • Diagnose
  • Akuttherapie
  • Langzeittherapie Behandlung
  • Das Raynaud-Syndrom stellt eine Gefäßerkrankung dar, bei der die kleinen Blutgefäße an den Fingern und Zehen anfallartig verkrampfen. Die betroffenen Areale werden nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und erscheinen dadurch extrem blass. Begleitend dazu treten Empfindungsstörungen (bsp. Gefühllosigkeit) auf. Schmerzen können diesen Zustand begleiten, müssen aber nicht vorhanden sein.

    Etwa 5 bis 15% aller Frauen zwischen 15 und 40 kennen dieses Phänomen. Jenseits des 40. Lebensjahres reduzieren sich die Beschwerden, was wahrscheinlich auf die hormonelle Umstellung zurückzuführen ist. Männer sind deutlich seltener betroffen.

    Es werden zwei Krankheitsformen unterschieden. Beim so genannten primären Renaud Syndrom ist die Ursache der Erkrankung unbekannt. Es handelt sich um eine funktionelle Regulationsstörung der Gefäßspannung ohne organische Veränderungen.

    Einem von 10 Renaud-Fällen liegen ernsthafte Erkrankungen zu Grunde. Dabei handelt es sich um einen sekundären Raynaud. Zu denken ist an entzündlich-rheumatische Erkrankungen (Lupus erythematodes, Sklerodermie) oder neurologische Komplikationen, beispielsweise nach einem Bandscheibenvorfall, Arteriosklerose, oder auch an bestimmte Medikamente (Betablocker, Migränemittel -> Ergotamine). Das Erkrankungsalter ist in diesem Fall vom Grundleiden abhängig und oft jenseits des 50. Lebensjahres anzusiedeln.

    med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
    Aktualisierung 3.9.2007

    Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V.
    Sklerodermie Selbsthilfe e.V.
    Das Bandscheiben-Forum