Grippeimpfung – Ursache Therapie Diagnose

         

Grippeimpfung Die Grippeimpfung stellt eine gute prophylaktische (= vorbeugende) Maßnahme gegen die echte Grippe oder Influenza dar. Die Auswirkungen der echten Grippe werden häufig unterschätzt. Jedes Jahr sterben weltweit über eine Million Menschen an den Folgen der Influenza, in Deutschland sind es 5.000 bis 8000. Die Auslöser der Erkrankung sind verschiedene Stämme von Influenza-Viren. Sie weisen eine hohe genetische Variabilität auf. Daher ist die Impfung vom Vorjahr bei der nächsten Grippewelle oft schon unwirksam. Eine jährliche Impfung – meist vor Beginn der Grippesaison – von September bis November ist sinnvoll. Auch zu einem späteren Zeitpunkt kann die Impfung noch zweckmäßig sein, da der Impfschutz bereits 7 bis 14 Tage nach der Impfung beginnt und für 6 bis 12 Monate anhält.

Wer sollte geimpft werden?

Für folgende Gruppen wird eine Grippeimpfung empfohlen:

  • Personen über 60 Jahren.
  • Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die ein Grundleiden haben (beispielsweise chronische Lungenkrankheiten, Diabetes).
  • Personen mit einer erhöhten Gefährdung, wie beispielsweise medizinisches Personal oder Menschen in Berufen, die viel Publikumsverkehr haben.
  • Allen Menschen, wenn eine Epidemie droht, die durch einen neuen Virus-Typ verursacht wird.
  • Weniger bekannt ist auch die Gefährdung von Kleinkindern und Säuglingen. Bei dieser Gruppe nimmt die Grippe häufig einen unspezifischen Verlauf, der nicht unbedingt auf die Erkrankung schließen lässt. Dadurch wird die Erkrankung häufig zu spät erkannt. Todesfälle sind daher auch in dieser Patientengruppe anzutreffen. Kinder können bereits ab dem 6. Lebensmonat geimpft werden.

Wer sollte nicht geimpft werden?

Die Impfung sollte bei Menschen, die eine nachgewiesene schwere Hühnereiweisallergie haben, nicht erfolgen. Für diese Personengruppe stehen neue Medikamente, die so genannten Neuraminidase-Hemmer zur Verfügung. Diese Präparate schwächen den Verlauf der Erkrankung ab. Sie müssen jedoch gleich bei den ersten Grippesymptomen eingenommen werden. Durch die schnelle Gabe der Medikamente lassen sich auch Folgeerkrankungen wie Lungenentzündungen und Herzerkrankungen vermeiden.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Leichte Nebenwirkungen treten bei circa 13% der Geimpften auf. Sie beschränken sich auf lokale Beschwerden wie Schwellung, Rötung oder Schmerzen an der Injektionsstelle. Die Irritationen können ein bis drei Tage anhalten. Leichte Allgemeinbeschwerden wie Gliederschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit treten vor allem bei Menschen auf, die noch nie mit einem Grippe-Virus in Berührung gekommen sind. Häufiger betroffen sind daher Kinder. Da der Impfstoff nur aus einer Kombination von inaktivierten Influenza-Viren oder aus Virusbestandteilen oder Virusantigenbestandteilen hergestellt wird, kann er die Influenza oder andere Erkrankungen nicht hervorrufen.