Vorbeugung Clusterkopfschmerz

Die medikamentöse Prophylaxe richtet sich danach, ob es sich um einen episodischen oder chronischen Clusterkopfschmerz handelt. Eventuell müssen sogar mehrere Medikamente miteinander kombiniert werden. Bei der Auswahl der Substanzen spielen diverse Faktoren eine Rolle. Neben der Wirksamkeit sind die Dauer der Anwendbarkeit, die Verträglichkeit, die Einfachheit der Anwendung und auch die Kombinierbarkeit mit den Medikamenten, die während eines akuten Anfalls gegeben werden (Sumatriptan Ô Ergotamine) wichtig. Die genaue, individuell angepasste Therapie muss daher mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.

Bei episodenhaftem Verlauf kommen folgende Substanzen zum Einsatz: Verapamil (Kalziumantagonist), Ergotamintartrat (Ergotamin), Methysergid (Serotoninantagonist), Kortikosteroide (Kortison), Lithium und Valproinsäure.

Mittel der 1. Wahl bei chronischen Clusterkopfschmerzen sind Verapamil und Lithium, da die anderen Medikamente nur für einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden dürfen. Die Mittel kommen oft in Kombination zur Anwendung. Alle sechs Monate sollte ein Versuch gestartet werden, die Präparate zu reduzieren oder abzusetzen.

Neben der medikamentösen Prophylaxe ist es auch sinnvoll, bestimme auslösende Reize zu meiden. Die Auslösefaktoren können individuell sehr verschieden sein, andere stoßen bei vielen Patienten die Kopfschmerzattacke an.

Zu den allgemein bekannten Triggern (= Auslösern) zählen:

  • Alkohol,
  • Nikotin,
  • Blendlicht (Sonnenbrille!),
  • große Höhe (Gebirge, Flugzeug),
  • stark histamin- oder nitrathaltige Lebensmittel (Schokolade, Nüsse, Käse, usw.).

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 04.05.2007

Prophylaxe des Clusterkopfschmerzes
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