Blutgerinnsel – Ursache Therapie Diagnose

         

Blutgerinnsel (Thrombus) Ein Blutgerinnsel oder Blutpfropf ist die Substanz, die bei der Blutgerinnung entsteht. Tritt ein Blutgerinnsel innerhalb eines Blutgefäßes oder innerhalb der Herzhöhlen auf, spricht man von einem Thrombus. Wird das Blutgefäß von einem Blutgerinnsel verschlossen, so ist der medizinische Begriff dafür Thrombose. Diese Erkrankung ist lebensgefährlich und kann beispielsweise zu einer Lungenembolie führen.

Welche Formen von Blutgerinnseln gibt es?

1.Abscheidungsthrombus (weißer Thrombus)

Diese Art von Thrombus entsteht im Rahmen der normalen Wundheilung. Thrombozyten (= Blutplättchen) lagern sich an einen Endotheldefekt (Gefäßverletzung) an. Es bildet sich ein Thrombozytenpfropf, der die Wunde verschließt. Zugleich wird das Blutgerinnungssystem aktiviert und der Pfropf mit einem Netz aus Fibrinfäden umspannt, um den Wundverschluss perfekt zu machen. Diese Art von Thrombus sitzt der Gefäßwand meist sehr fest an und kommt selten isoliert vor.

2.Gerinnungsthrombus (roter Thrombus oder Schwarzthrombus)

Diese Art von Thrombus entsteht durch Blutgerinnung bei zu langsam fließendem Blut bzw. Stase (= Stillstand einer normalerweise bewegten Flüssigkeit -> hier Blut). Er besteht aus Fibrin, Erythrozyten (=roten Blutkörperchen) und Leukozyten (=weißen Blutkörperchen). Die Blutkörperchen haben dieselbe Verteilung wie im Blut. Der Gerinnungsthrombus füllt das Gefäßvolumen vollständig aus. Es kommt daher zum Gefäßverschluss. Zudem haftet er der Gefäßwand nicht an. Daher können sich leicht Stücke von ihm ablösen und im Gefäßsystem verschleppt werden. Es besteht die Gefahr einer Embolie. Die Gerinnungsthromben entstehen vorwiegend in den tiefen Beinvenen.

3.gemischter Thrombus

Es handelt sich dabei um eine Kombination aus den bereits erwähnten Thromben. Diese Art von Thrombus besteht aus einem Kopfteil (Abscheidungsthrombus) und einem Schwanzteil (Gerinnungsthrombus).

Wie kann der Thrombenbildung entgegengewirkt werden?

Patienten, die ein erhöhtes Thromboserisiko haben, zum Beispiel nach einer Lungenembolie oder einem Herzinfarkt, bekommen prophylaktisch Medikamente verabreicht (ASS (-> Acetylsalicylsäure), Heparin, Marcumar, Heparin), die der Thrombenbildung entgegenwirken.

Zu Vorbeugung, Risiken und Behandlung von Gefäßverschlüssen lesen Sie unter Embolie und Thrombose.