Obstipation (Verstopfung)

Obstipation oder Verstopfung ist eine erschwerte oder verzögerte Darmentleerung. Sie ist oft verbunden mit einer harten oder schmerzhaften Stuhlentleerung sowie Bauchkrämpfen.

Die verminderte Nahrungsaufnahme, der Bewegungsmangel und bestimmte Medikamente (Opioide, Schmerzmittel) machen den Darm träge.

Methoden, um die Verdauungstätigkeit zu fördern, sind:

  • Ballaststoffe essen und gleichzeitig ausreichend trinken,
  • viel Bewegung,
  • stopfende Nahrungsmittel meiden, verdauungsfördernde vorziehen,
  • Darm massieren, um die Peristaltik anzuregen.

Bei sterbenden Menschen ist die Obstipation oft medikamentös bedingt. Die vorbeugenden Maßnahmen sind aufgrund der allgemeinen Schwäche und der Appetitlosigkeit kaum durchführbar.

Ein prall gefüllter Darm oder ein gefülltes Rektum (Enddarm) können jedoch beim Sterbenden zu Beschwerden führen, die ihn unruhig werden lassen und ihn belasten. Deshalb wird auch in den letzten Lebensstadien abgeführt.

Da die vorbeugenden Maßnahmen aus oben genannten Gründen meist nicht mehr greifen, muss der Darm mit einem Klysma oder Einlauf entleert werden. Dies kann unter Umständen sogar bis wenige Stunden vor Eintritt des Todes notwendig sein.

Inkontinenzslips, Katheter oder Fliesunterlagen im Bett sind nützliche Hilfen, um eine Blasen oder Darmentleerung einfacher möglich zu machen.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 16.03.2011