Geriatrische Tageskliniken sind nur wochentags geöffnet. An diesen Tagen erhalten die Patienten ihre Therapien, ärztlichen Behandlungen und Pflege. Der Beginn ist in der Regel zwischen 8 und 9 Uhr morgens, am Nachmittag endet der Aufenthalt zwischen 15 und 16 Uhr. Die Patienten werden bsp. mit einem Kleinbus zur Tagesklinik gebracht oder reisen selbstständig an. Die An- und Abreise wird in der Regel über die Tagesklinik organisiert.
Nach der Ankunft finden verschiedene Therapien statt. Zu denken ist hier an Logopädie (Behandlung von Sprach-, Schluck- und Stimmstörungen), Ergotherapie (Trainieren der Alltagskompetenz), Physiotherapie (Herstellung der Bewegungs- und Funktionstüchtigkeit des Körpers) und oft auch eine neuropsychologische Behandlung. Bis zu vier verschiedene Therapien über den Tag verteilt sind möglich.
In die Vormittagsstunden fällt für gewöhnlich auch die Visite.
Nach dem Mittagessen haben die Patienten die Möglichkeit, sich in einem eigenen Bett hinzulegen, um Kraft für die Therapien am Nachmittag zu schöpfen.
Im Anschluss an den Nachmittagskaffee kehren die Besucher der Tagesklinik nach Hause zurück und verbringen dort auch das Wochenende. Für die Patienten hat dies den Vorteil, dass sie ihr soziales Umfeld nicht vollständig verlassen müssen und auch ihren eigenen Lebensrhythmus zum größten Teil beibehalten können. Außerdem kann das Erlernte auch gleich im Alltag ausprobiert werden. Bei Problemen können mit den Therapeuten zeitnah „alltagstaugliche“ Lösungen gefunden werden.
Die Räumlichkeiten einer geriatrischen Tagesklinik umfassen Räume für die therapeutischen Maßnahmen, Zimmer, in denen sich die Patienten ausruhen können, aber auch spezielle Einrichtungen, wie eine Trainingsküche oder behinderten gerecht ausgestattete Bäder. Darin können die Patienten Alltagsaktivitäten üben.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 09.05.2011