Viskose Matratzen – Aufbau, Eigenschaften, Vorteile und Kaufentscheidung

Viskose Matratzen haben besondere Liegeeigenschaften. Sie passen sich dem Körper optimal an. Die durch den menschlichen Körper verursachte Form der Matratze geht nur langsam in den Ausgangszustand über, wenn sie nicht belastet wird.

Aufgrund dieser Eigenschaften werden viskose Matratzen zur Vorbeugung und auch bei bereits eingetretenen Störungen des Bewegungsapparates verwendet.

Viskose Matratzen – Aufbau Matratzenkern

Die viskose Matratze gleicht vom Aufbau her einer Kaltschaummatratze. Bei der Viskose Matratze setzt sich der Matratzenkern aus zwei unterschiedlichen Materialien zusammen.

Der Kern besteht aus weichem Polyurethanschaum, der umschlossen ist von einer neuartigen Polymer-Mischung oder aus Platten von Viskoschaum.

Die Matratze ist natürlich nicht vollständig mit Material gefüllt. Durch die symmetrische Anordnung der Luftzellen wird Feuchtigkeit abtransportiert und für Belüftung gesorgt.

Viskose Matratzen – Eigenschaften und Vorteile

Der Matratzenkern wird von einer mehrere Zentimeter dicken Schaumstoffmasse umgeben, die sozusagen ein Gedächtnis besitzt. Sie kann sich an Formveränderungen erinnern und diese auch kurzfristig speichern.

Das Schaumstoffpolymer reagiert dabei auf die Temperaturänderung an der Oberfläche der Matratze, zum Beispiel wenn sich ein menschlicher Körper darauf legt.

Die wärmsten Körperregionen führen dabei am ehesten zum Nachgeben der Matratze, die kälteren, ungenutzten Regionen behalten ihre Ursprungsform.

So werden punktuelle Belastungen einzelner Körperregionen vermieden. Dies verbessert die Durchblutung und den Schlafkomfort.

Ein weiterer Vorteil der Viskose Matratze ist, dass sie sich auch für kleinere und leichtere Menschen sehr gut eignet, da das Einsinken und die Stützung des Körpers vornehmlich über die Temperatur geschieht und sich nicht nur nach dem Körpergewicht richtet.

Die Lebensdauer der Viskose Matratzen ist hoch. Mechanische Teile, die verschleißen können, sind in diesen Matratzen nicht vorhanden.

Da sich die Matratzen nur punktuell verformen, werden die umliegenden Körperregionen abgestützt. Dies führt zu einer Muskelentspannung. Muskelverspannungen sind oft (Mit-)ursachen bei Rückenproblemen.

Die Viskose Matratzen können in Bezug auf Rückenprobleme sowohl vorbeugend, als auch positiv beeinflussend wirken.

Viskose Matratzen sind in der Regel auch gut für Allergiker geeignet. Der Viskoschaum ist Bakterien und Milben abweisend. Die Matratzenhüllen sind in der Regel bei 60 Grad waschbar. Jedoch schützen vor dem Allergie auslösenden Milbenkot absolut zuverlässig nur sogenannte Encasings.

Dabei handelt es sich um milbendichte Bezüge für die Matratze, die Bettdecke und das Kopfkissen.

Viskose Matratzen – Kaufentscheidung

Für gewöhnlich haben diese Matratzen einen höheren Preis. Dem gegenüber stehen die lange Haltbarkeit und evtl. die gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Beim Kauf sollte man auf die Dicke des Memory-Schaumstoffes achten. Er befindet sich zwischen dem eigentlichen Kern (elastische Polyurethanschicht) und der Liegefläche. Er sollte mindestens drei Zentimeter betragen.

Nicht von entscheidender Bedeutung sind die verwendeten Lattenroste. Die Matratzen passen sich starren, verstellbaren oder motorgetriebenen Varianten an.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.09.2011