Operative Therapie Übergewicht

Operative Therapie wird ausschließlich nur bei Patienten durchgeführt, die einen BMI über 35 haben und alle andere Therapiemöglichkeiten erfolgslos blieben. Es gibt vier Methoden, die angewendet werden können:

  • Magenverkleinerung (Gastroplastik)
  • Zeitweise Magenverkleinerung durch Magenband
  • Dünndarmverkleinerung
  • Direkte Körperfettreduktion (z. B. Fettabsaugung)

Nach der Magenverkleinerung können die Patienten nur kleine Portionen an Lebensmittel zu sich nehmen, da ein Teil des Magens entfernt wird. Durch Dünndarmverkleinerung erreicht man das gleiche Ergebnis, hier werden Teile des Dünndarms entfernt, um ein schnelleres Sättigungsgefühl zu bekommen. Diese zwei Methoden führen zu dauerhaften Veränderungen. Die Magenverkleinerung mit elastischem Gummiband wirkt nur vorübergehend.

Fettabsaugung wird meistens nur dann empfohlen, wenn schon Haut- oder Gelenkbeschwerden aufgetreten sind. Die o. g. Methoden sollten wirklich nur in begründeten Fällen angewendet werden. Kinder unter 18 Jahren dürfen nur in Ausnahmesituationen operiert werden.

Neben dem Operationsrisiko existieren zahlreiche Nebenwirkungen wie Gallen– und Nierensteine, Durchfall, Fettstuhl, Störungen bei Fettaufnahmen, Flüssigkeit- und Elektrolythaushalt des Körpers. Aufgrund der zahlreichen Risiken und Nebenwirkungen, die aufgrund dieser Therapie entstehen oder entstehen können, sollte ein operativer Eingriff nur in gut begründeten Ausnahmefällen durchgeführt werden. Wie nach allem operativen Eingriffe ist eine konsequente Nachbehandlung oft sogar über mehrere Jahre erforderlich. Eine Nachbehandlung und eine regelmäßige Nachuntersuchung sind unter anderem deswegen dringend notwendig, weil man nur auf diese Weise Komplikationen rechtzeitig erkennen kann und einen Langzeiterfolg gewährleisten kann.