Behandlung Thalamusschmerz

Der Thalamusschmerz stellt auch für einen erfahrenen Therapeuten eine große Herausforderung dar. Die Therapie folgt keinem statischen Schema, sondern man muss teilweise auf Versuch und Irrtum basierend, die einzelnen Therapieoptionen ausprobieren.

Konservative Therapie Thalamusschmerz

Eine der ersten Therapieformen, die ausprobiert werden, ist die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS). Allzu große Erwartungen dürfen jedoch nicht an dieses Stimulationsverfahren geknüpft werden. Die Durchführung kann unterschiedlich erfolgen. Bei der Hochfrequenzstimulation wird versucht die myelinisierten Fasern (=bestimmte Nervenfasern) zu aktivieren. Mit niederfrequenten Impulsen erfolgt die Stimulation der Motoneurone (= Nervenzellen; die Signale an Muskelgruppen weiterleiten) und der Muskelzellen.

 

Auf medikamentöser Ebene werden verschieden Antikonvulsiva eingesetzt. Mittel, die zur Anwendung kommen sind: Carbamazepin, Gabapentin, Pregabalin und Phenytoin. Des Weiteren wird Baclofen verabreicht, dass im Rückenmark und Gehirn wirkt, und dem eine muskelentspannende Wirkung zugeschrieben wird. Oft bleibt auch nur die Verschreibung von Opiaten, da sich im Thalamus auch Opiatrezeptoren befinden. Weiterhin werden auch Antidepressiva (bsp. Amitriptylin) zur Schmerzbekämpfung eingesetzt.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 08.05.2007

Behandlung des Thalamusschmerzes