Osteoporose allgemeines, Definition

Osteoporose – Verlust von Knochensubstanz betrifft Frauen und Männer

Unter Osteoporose versteht man eine schleichende Erkrankung des Skelettsystems, die mit dem Verlust bzw. dem Abbau von Knochensubstanz und der Knochenstruktur einhergeht. Bei den porös gewordenen Knochen besteht eine erhöhte Anfälligkeit für Frakturen (Knochenbrüche).

Einige Forscher vertreten die Ansicht, dass die Osteoporose bereits ab Mitte 30 sich zu entwickeln beginnt. Sie kann eine Folge der Wechseljahre sein, muss es aber nicht. Auch Männer sind von Osteoporose betroffen.

Weniger Knochsubstanz ab mittlerem Lebensalter – viel weniger: Osteoporose

Man unterscheidet eine primäre und sekundäre Form der Osteoporose. Die Entstehung der primären Osteoporose ist weitgehend ungeklärt. Die sekundäre Osteoporose ist eine Folgeerkrankung von z.B. Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes, Östrogenmangel in den Wechseljahren, Ernährungsdefizite oder der Einnahme von Medikamenten (Kortison).

In der Lebensmitte hört die Bildung von Knochensubstanz auf. Die jährliche Abnahme der Knochendichte beträgt ca. 1 bis 1,5 Prozent. Ein Mehr an Knochenschwund ist krankhaft (Osteoporose) und die Knochen bekommen ein „schwammartiges Bienenwaben-Aussehen“. In dem natürlich mineralisierten Knochen herrscht kein Kalziummangel und dennoch schwindet das Knochenvolumen. Der natürliche Knochenabbau und die Reabsorption (Wiederaufnahme) des Knochengewebes erfolgt schneller als der Knochenaufbau.

In den Wechseljahren kann aufgrund eines gestörten Hormongleichgewichtes, das fehlende Östrogen den Knochenabbau nicht mehr bremsen und auch Progesteron steht zum Aufbau nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Folge ist eine geringere Widerstandsfähigkeit und Brüchigkeit der Knochen, auch in normalen Belastungssituationen.

Osteoporose-Risikofaktoren kennen und meiden

Zu den Risikofaktoren, die zu Osteoporose führen können, zählen Kalzium- und Eiweißarme Ernährung, Bewegungsmangel, Untergewicht, erbliche Vorbelastung sowie das starke Rauchen und Trinken.

Man kann die Osteoporose auch als Zivilisationskrankheit bezeichnen, die eine steigende Tendenz zeigt. Der Beginn ist oft von unspezifischen Rückenschmerzen begleitet, die irgendwann zu einer Reduktion der Körpergröße, dem „Schrumpfen“ führen.

Der sogenannte „Witwenbuckel“ entsteht durch kleine Brüche in den Wirbelkörpern. Außerdem können sich spontane Frakturen an den Handgelenken ereignen. Brüche der Hüften und der Wirbelsäule können lebensbedrohlich werden. Die Verminderung der Knochendichte kann man in einer gynäkologischen Fachpraxis feststellen lassen.

Das Osteoporoserisiko senkt eine ausreichende Bewegung, besonders in der Jugend, ein maßvoller Umgang mit Genussgiften wie Nikotin und Alkohol sowie eine gesunde, vollwertige Ernährung.

med. Redaktion Christian Kellner
Aktualisierung 11.12.2009