Symptome des Reiter Syndroms

Typisch für diese Arthritisform ist der zeitliche Ablauf. Ein bis vier Wochen nach einer Infektion des Darms oder des Urogenitaltrakts – ganz selten auch anderer Körperstellen – treten die Gelenkschmerzen auf. Die infektiöse Phase kann gekennzeichnet sein durch Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, Ausfluss aus der Harnröhre, Eileiterentzündung, Vorhautentzündung, Durchfall, blutigen Stuhl oder ähnlichem.

Der Beschwerden an den Gelenken sind sehr variabel und reichen von flüchtigen Entzündungen an einem Gelenk bis hin zu einer ausgeprägten Polyarthritis. Die Arthritis ist typischerweise asymmetrisch. Betroffen sind vor allem die unteren Extremitäten und die Hände. Gelegentlich sind auch alle Gelenke eines Fingers oder eines Zehs entzündet. Kreuzschmerzen Im Verlauf eines chronischen Reitersyndroms rühren von den schmerzhaften Sehnenansätzen an der Wirbelsäule und einer Entzündung der kleinen Gelenke der Wirbelsäule und der Kreuzbein-Darmbein-Gelenke her.

Der Schmerzcharakter gestaltet sich sehr unterschiedlich und reicht von erträglichen bis zu schwersten, unerträglichen Schmerzen, die sich anfallartig verstärken können. Bisweilen werden die Patienten nach solch einem Anfall bewegungsunfähig. Die Arthritis kann chronisch werden, so dass ein Teil der Patienten arbeitsunfähig wird.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 11.07.2007

Eileiterentzündung – Europäische Endometriose Liga e.V.
Brennen beim Wasserlassen – Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V.