Ältere Menschen sind meist nicht mehr so mobil und können daher aus Gefahrensituationen nicht mehr so leicht flüchten. Viele praktische Maßnahmen und Hilfsmittel ermöglichen es dennoch, sicher zu leben.
- Unliebsame Besucher können bereits im Eingangsbereich zurückgewiesen werden. Praktische Hilfen sind hier ein Weitwinkel-Spion in Blickhöhe sowie eine Vorhängekette oder ein Bügelschloss. Allerdings sollten die Kette und das Schloss nicht ständig eingelegt sein, sondern nur, wenn man die Tür einen Spalt öffnen will. Dies kann sehr relevant sein, damit Helfer im Notfall schnell in die Wohnung kommen können.
- Die normalen hohen Klingeltöne sind bei nachlassendem Gehör oft nicht mehr wahrnehmbar. Abhilfe kann hier ein Zweiton-Gong oder ein Lichtsignal schaffen.
- Ist ein Elektrogerät, eine Leitung oder ein Schalter defekt, lassen Sie den Mangel sofort beseitigen oder entsorgen Sie das Gerät.
- Sorgen Sie für eine gut beleuchtete Wohnung. Lassen Sie an wichtigen Stellen Leuchtschalter für die Nacht anbringen.
- Stolperfallen und Sturzgefahren müssen rigoros beseitigt werden. Montierte Griffe und Handläufe geben Sicherheit und helfen Stürze zu vermeiden.
- Ein Telefon stellt die Verbindung zur Außenwelt her. Es ist nicht nur ein wichtiges Kommunikationsmittel, sondern kann auch in Gefahrensituationen lebensrettend sein. Achten Sie daher beim Kauf auf eine leichte Bedienbarkeit mit großen Tasten und wenigen wichtigen Funktionen. Die wichtigsten Notfallnummern und persönliche Kontakte sollten eingespeichert werden, damit sie auf Knopfdruck verfügbar sind.
- Schutz vor Verbrühungen im Bad oder in der Küche bietet der Einbau eines Verbrühschutzes (Wassermischer, Thermostat).
- Lassen Sie auch einen Rauchmelder installieren. Er warnt vor einem Feuer, noch bevor es ausgebrochen ist.
- Es gibt auch praktische Hilfen für Personen, die auf einen Gehstock angewiesen sind. Braucht man zwei Hände für eine Tätigkeit, so stellt man den Stock irgendwo ab; er fällt zu Boden und nur mit Mühe gelingt es, den Stock wieder aufzuheben. Hier können Besenhalter Abhilfe schaffen, die auch in Küchenschränke montiert werden. Man bringt solche Halter an den Orten an, an denen der Gehstock normalerweise hingelegt wird.
- Auch ein kleiner Feuerlöscher sollte an einem gut erreichbaren Ort in der Wohnung angebracht werden. Vorab sollte man sich mit seiner Bedienung auseinandersetzen, um im Notfall schnell handeln zu können.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 09.05.2011