Gewinnung der Bachblüten

Für die Essenzen müssen (wild wachsende) Blüten frühmorgens gepflückt werden und unter Sonnenbestrahlung für mehrere Stunden in frisches Quellwasser eingelegt werden. Die so gewonnene Flüssigkeit wird in gleichen Mengen mit Alkohol (Cognac, Brandy) konserviert. Danach wird der Extrakt in der Regel noch einmal im Verhältnis 1:240 verdünnt.

Die sogenannte Kochmethode ist vor allem für festere Pflanzenbestanteile, wie Blätter oder Zweige, geeignet. Diese werden ebenfalls am frühen Morgen geschnitten und etwa eine halbe Stunde in frischem Quellwasser gekocht. Danach wird die Flüssigkeit gekühlt, mit Alkohol versetzt und schließlich abgefüllt. Die fertigen Essenzen sollen die energetischen und geistigen Kräfte der Pflanze enthalten.

Eine Besonderheit stellen die Rescue-Tropfen oder Bachblüten-Notfall-Tropfen dar. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus den fünf Blütenkonzentraten Cherry Plum, Clematis, Impatiens, Rock Rose und Star of Bethlehem. Diese Tropfen sind doppelt so stark konzentriert wie die anderen Essenzen. Die Wirkung soll innerhalb einer halben Minute nach der Einnahme einsetzten. Anwendungsgebiete sind beispielsweise Angstzustände, Panikattacken oder Schockzustände.

Anwendungsbereiche Bachblüten

Die wichtigsten Indikationen sind akute körperliche oder seelische Belastungen, negative Stimmungen, Überarbeitung, Nervosität, Trauer, Ängste, Einsamkeit, Unzufriedenheit, Schulprobleme, Beziehungskonflikte oder Flugangst. Eine indirekte positive Wirkung soll bei chronischen Beschwerden, wie Magen-Darm-Erkrankungen, Verspannungen, Kopfschmerzen, erzielt werden. Weitere Einsatzgebiete finden sich in der Rekonvaleszenz oder als Begleittherapie akuter oder chronischer Erkrankungen.

Behandlung

Die Bach-Blütentherapie verläuft nicht nach einem herkömmlichen Behandlungsmuster. Der Therapeut erfasst intuitiv – basierend auf einem Gespräch oder manchmal durch Berührung – den seelischen Zustand seines Gegenübers. Ebenso erfolgen Aussagen über den Gemütszustand aufgrund des spontanen Greifens nach einer bestimmten Essenz.

Die dem entsprechenden Gemütszustand verordneten Essenzen sind in kleinen Vorratsfläschchen, sogenannten Stock Bottles in Apotheken erhältlich.

Es gibt verschiedene Einnahmeformen:

  • Wasserglasmethode: 2 Tropfen der entsprechenden Essenzen werden aus dem Vorratsfläschchen in ein Glas Wasser gegeben und über den Tag verteilt getrunken.
  • Vorbereitetes Einnahmefläschchen: 3 Tropfen jeder notwendigen Essenz werden in ein leeres Vorratsfläschchen von 30 Milliliter gegeben und mit Mineralwasser aufgefüllt. Aus diesem individuell vorbereiteten Gefäß werden 4-mal täglich vier Tropfen (Plastiklöffel) eingenommen und eine Weile im Mund belassen.

Die Einnahmedauer orientiert sich an dem Grund der Erkrankung. Bei akuten Beschwerden kann sie ein bis vier Tage betragen; bei chronischen Leiden drei bis fünf Wochen.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 19.05.2009