Ursachen Stumpfschmerzen

Akute Stumpfschmerzen sind meist durch den postoperativen Wundschmerz, einen Bluterguss oder eine Infektion bedingt. Chronische Schmerzen werden durch Nervenschädigungen oder Durchblutungsstörungen ausgelöst. Häufig sind auch Druckstellen durch die Prothese ursächlich.

 

Sie lösen Irritationen und wunde Stellen auf der Haut aus. Dies führt häufig zu Infektionen des Stumpfes. Bisweilen findet sich auch eine sympathisch bedingte Komponente (Morbus Sudeck), die von Schwitzen, erhöhter Hauttemperatur und so genannten Allodynien (= gesteigerte Schmerzempfindlichkeit) begleitet wird.

 

Eine weitere Ursache sind so genannte Neurome. Dabei handelt es sich um gutartige Nervenknoten, die sich nach der Amputation bilden können. Diese Knötchen entstehen, wenn ein peripherer Nerv durchtrennt wird. Die Nervenenden sprießen dann in alle Richtungen und verursachen die Nervenneubildungen (Neurome). Diese Knötchen reagieren schon bei normalen Reizen (Berührungen) mit Schmerzen.

 

Bildgebende Verfahren, wie Sonographie, MRT oder CT können zur Diagnose durchgeführt werden. Ein Röntgenbild gibt Aufschluss, ob sich neues Knochengewebe (Kallus) gebildet hat. Neben den direkt vom Stumpf ausgehenden Ursachen müssen auch Gründe, die von einzelnen Wirbeln oder der Wirbelsäule ausgehen, ausgeschlossen werden.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 12.07.2007

Informationen über Morbus Sudeck
Informationen über die Sonografie
Informationen über die Kernspintomographie (MRT)
Informationen über Computertomographie (CT)