Zeugungsunfähigkeit Diagnose

Im Arzt-Patienten-Gespräch werden unter anderem folgende Punkte angesprochen:

  • bestehende Erkrankungen (Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus, Herzprobleme),
  • Kinderkrankheiten (wichtig: durchgemachte Mumpsinfektion),
  • einzunehmende Medikamente,
  • Lebensgewohnheiten (Alkoholkonsum, Rauchen, Sport, Schlafrhythmus usw.),
  • besondere psychische Belastungen,
  • vorausgegangene Operationen (bsp. Leistenoperation, OP nach Hodentorsion).

Hieraus ergeben sich oft schon Hinweise auf die Ursache der ungewollten Kinderlosigkeit. Auf die Anamnese folgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Sie umfasst die Beurteilung der äußeren Geschlechtsorgane auf Fehlbildungen, Krampfadern oder sonstige Veränderungen am Penis oder Hoden.

Ein Abtasten der Hoden und Nebenhoden gibt Auskunft über Lage, Beschaffenheit und Größe derselbigen. Ebenso können die Druckempfindlichkeit, die Vergrößerung, knotenförmige Verdickungen oder Verhärtungen festgestellt werden. Zum Abschluss werden die Prostata und die darüber liegenden Bläschendrüsen durch den Enddarm abgetastet.

Weitere Untersuchungen, um die Ursache der Zeugungsunfähigkeit festzustellen, sind:

  • Untersuchung des Ejakulats und Spermiogramm,
  • Hormonanalysen (LH, FSH, Testosteron, Estradiol, Prolaktin, DHEA),
  • eventuell eine Hodenbiopsie (Gewebeprobe aus dem Hoden),
  • eventuell genetische Untersuchungen (bsp. Klinefelter Syndrom).

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 3.9.2007