Gattung der zur Familie der Korbblütler gehörenden Unterfamilie Senecionideen. Die gemeine Feldkamille (M. Chamomilla), echte Kamille, hat eine dünne, spindelförmige, faserige Wurzel, einen eckigen, meist nach oben doldentraubig verzweigten Stängel und mehrfach fiederteilige Blätter, mit borstenförmigen, sehr schmalen Abteilungen. Die Blütenköpfe stehen meist einzeln, haben weiße Randblüten und gelbe Scheibenblüten. Die Köpfchen sammelt man auf den Feldern und Brachen, wo die Pflanze massenhaft auftritt.
Anwendung
Die Kamillen gibt man mit Nutzen im Magenkrampf, in der Kolik, bei zurückgehaltenen Winden, bei Durchfall, im hypochondrischen und hysterischen Anfall, bei atonischer Bleichsucht, bei krampfhaften Wehen, beim Mangel der monatlichen Reinigung, gegen krampfhafte Zufälle, wenn sie sich im Verlaufe fieberhafter Krankheiten, bei sehr schwächlichen nervösen Individuen einfinden und die notwendigen Ausscheidungen zurückhalten. Äußerlich verwendet man sie zu trockenen und feuchten Bähungen, zu Mund- und Gurgelwässern, sowie zu Klystieren.
Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon::
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel