Zeugungsunfähigkeit Therapie und Behandlung

Die Therapie der Zeugungsunfähigkeit richtet sich nach den zu Grunde liegenden Ursachen und den therapeutischen Möglichkeiten. Es gibt daher eine Vielzahl von Therapiewegen.

Liegt der Zeugungsunfähigkeit eine Infektion zu Grunde, so kann schon die Therapie mit den entsprechenden Antibiotika zielführend sein. Der Partner sollte wegen des möglichen Pingpong-Effekts gleich mitbehandelt werden.

Ist der „Transportweg“ (bsp. durch eine Verklebung der Nebenhodengänge oder eine Samenleiterblockade) der Spermien gestört, die Spermienqualität aber befriedigend, so können mikrochirurgische Methoden eingesetzt werden.

Bei Hormonstörungen kann eine Hormontherapie (bsp. Gonadotropin-Substitution) hilfreich sein.

Natürlich wirkt sich eine gesunde Lebensweise (Rauchverzicht, gemäßigter Alkohohlgenuss, regelmäßiger Schlaf, Stressabbau usw.) im positiven Sinne auf die Fruchtbarkeit aus.

Werden psychische Gründe für die ungewollte Kinderlosigkeit als ursächlich angesehen, sind Entspannungsmethoden, psychologische Beratungen, konstruktive Gespräche mit dem Partner oder Selbsthilfegruppen Mittel der Wahl. In diesem Zusammenhang ist auch die Akupunktur anzuführen.

Daneben gibt es noch eine Reihe von medikamentösen Therapieverfahren, deren Wirksamkeit nicht unumstritten ist. Die Dauer der Behandlung sollte immer drei bis sechs Monate umfassen, da die Entwicklung einer Spermazelle ungefähr zweieinhalb Monate benötigt. Diese medikamentösen Therapien sollten regelmäßig an Hand eines Spermatogramms überprüft werden.

Sollten alle Bemühungen auf natürlichem Weg, also durch Geschlechtsverkehr, nicht zu einer Schwangerschaft führen, so existiert die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung. Lesen Sie ausführliche Beschreibungen (bsp. Gift, IVF, ICSI) der einzelnen Maßnahmen im Portal Kinderwunsch.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 3.9.2007