Epidemie – Ursache Therapie Diagnose

Epidemie (engl. epidemic)

Eine Epidemie ist ein stark gehäuftes, örtlich und zeitlich begrenztes Vorkommen einer Erkrankung. Bei der klassischen Definition handelt es sich um Infektionskrankheiten. Beispiele sind: Cholera, Typhus, Grippe, Pest und SARS. Im weiteren Sinne wird manchmal auch das massenhafte Auftreten von nicht infektiösen Erkrankungen, wie zum Beispiel Übergewicht, als Epidemie bezeichnet.

Der Verlauf einer Epidemie ist abhängig von der Verbreitungsweise. Bei einer Tardivepidemie werden die Erreger meist durch zwischenmenschliche Kontakte übertragen. Die Zahl der Erkrankten steigt langsam an und fällt langsam ab. Als Beispiele können hier die Pest, Pocken und die Grippe genannt werden. Explosivepidemien zeigen einen steilen Anstieg und Abfall der Zahl der Erkrankten. Hierbei werden die Krankheitskeime häufig durch Wasser, Milch oder andere Nahrungsmittel übertragen. Erkrankungen, die zu einer typischen Explosivepidemie führen können sind: Cholera, Typhus und die Legionärskrankheit. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist noch von anderen Faktoren, wie den hygienischen Verhältnissen oder der Jahreszeit abhängig.

Von der Epidemie muss die Endemie und die Pandemie abgegrenzt werden. Eine Endemie bezeichnet eine zeitlich unbegrenzte Ausbreitung in einem bestimmten Gebiet. Ein großer Prozentsatz der Bevölkerung ist betroffen.

Für die Entstehung einer Endemie sind zwei Faktoren entscheidend:

  • Die Immunität gegen einen bestimmten Keim ist – beispielsweise durch Impfungen – stark genug, um den Ausbruch einer Epidemie zu verhindern.
  • Der Krankheitskeim entwickelt sich weiter oder wird durch unerkannt gebliebene Erkrankungen ständig in reduziertem Umfang weitergegeben.

In Europa gelten Masern, Mumps und Tuberkulose als Beispiele.

Ein länderübergreifender oder weltweiter Ausbruch einer Krankheit wird als Pandemie bezeichnet. Sie ist nicht örtlich begrenzt und kann die ganze Weltbevölkerung betreffen. Die großen Pandemien der Geschichte waren die Pest (letztmals 1896 bis etwa 1945) und diverse Grippewellen (bsp. Spanische Grippe 1918 -1920). Seit ungefähr 1980 bis heute andauernd ist die Weltbevölkerung von AIDS bedroht.

Eine weltweite Seuche kann durch verschiedene Faktoren zum Erliegen kommen. Zu nennen sind hier beispielsweise: bessere hygienische Bedingungen, Impfungen, natürliche genetische Resistenzen in der Bevölkerung.