Ursachen und Gefährdung

Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass es bestimmte Schwellen für die Entstehung von medikamenteninduziertem Kopfschmerz gibt. Diese kritischen Punkte sind folgende:

  • Das Wechseln der Präparate mit einem Inhaltsstoff auf Medikamente mit zwei oder mehreren Inhaltsstoffen. In die Kritik geraten sind vor allem Kombinationspräparate aus Schmerzmitteln und im zentralen Nervensystem wirksamen Mitteln, wie Phenobarbital oder Benzodiazepinen. Ebenso wird der Einsatz von Koffein in Kombination mit Schmerzmitteln als kritisch gesehen.
  • Die Einnahme von Kopfschmerzmitteln an mehr als zehn Tagen pro Monat.
  • Das Entstehen von Kopfschmerzen an mehr als 14 Tagen pro Monat.

Trifft bereits einer oder mehrere Punkte zu, so sollte dringend und sofort ein Neurologe aufgesucht werden, der über fundierte Erfahrungen in der Kopfschmerztherapie verfügt.

Eine genaue Erklärung für die Entstehung dieser Kopfschmerzform fehlt noch. Angenommen wird, dass nach Abklingen der Schmerzmittelwirkung die Durchblutung in den Haargefäßen (=kleinsten Blutgefäßen) im Gehirn gestört ist.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die körpereigenen Schmerzhemmsysteme durch eine ständige Überreizung erschöpft sind und/oder es zu Veränderungen der Schmerzhemmsysteme kommt.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 08.05.2007

 

Ursachen des Schmerzmittelmißbrauchs
Informationen über medikamenteninduzierten Kopfschmerzen