Zwölffingerdarmgeschwür – Ulcus duodeni (engl. duodenal ulcer)

Das Zwölffingerdarmgeschwür oder Duodenalgeschwür ist ein gutartiges, entzündliches Geschwür (= Ulkus), das nicht nur alle Schichten der Darmschleimhaut durchdringt, sondern sich auch auf die darunter liegenden Strukturen (Submukosa, innere Ringmuskulatur, äußere Längsmuskulatur) ausdehnt.

Die Symptome

Die Symptome dieser Geschwürerkrankung gestalten sich oft unspezifisch und machen sich durch Oberbauchbeschwerden (Schmerzen, Druckgefühl) oder auch Erbrechen, Übelkeit und Blähungen bemerkbar.

Häufig findet sich auch der Ausdruck „Ulkuskrankheit“. Dabei handelt es sich um eine zusammenfassende Bezeichnung, mit der sowohl ein Magengeschwür, als auch ein Zwölffingerdarmgeschwür gemeint sein kann. Aufgrund der Symptome können die beiden Geschwürarten (=Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür) oft nicht eindeutig lokalisiert werden. Bei etwa 10% der Ulkuspatienten bestehen beide Formen gleichzeitig.

Derzeit leiden ungefähr 0,8% der Bevölkerung an einer Ulkuskrankheit. Dabei tritt das Zwölffingerdarmgeschwür 5-mal häufiger auf als sein Pendant im Magen. Liegen mehrere Geschwüre gleichzeitig vor, so handelt es sich meist um sogenannte „kissing ulcers“, Schleimhautdefekte, die gegenüberliegen.

Zwölffingerdarmgeschwüre können sich in jedem Lebensalter manifestieren, jedoch steigt die Anzahl der Neuerkrankungen mit zunehmendem Alter an.

Zudem ist eine geschlechtsspezifische Häufung zu beobachten. Männer erkranken drei- bis viermal häufiger als Frauen an einem Zwölffingerdarmgeschwür. Insgesamt gesehen nimmt die Ulkuskrankheit seit etwa 50 Jahren an Häufigkeit ab.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 5.11.2007

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