Karpaltunnelsyndrom (engl. carpal-tunnel syndrome)

Karpaltunnelsyndrom (engl. carpal-tunnel syndrome)

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Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Nervenengpass-Syndrom des Menschen und tritt bei circa 0,1 bis 5% der Bevölkerung auf. Der Begriff „Nervenengpass-Syndrom“ bezeichnet in diesem speziellen Fall eine Einengung des Handnervs (Nervus medianus) im so genannten Karpaltunnel, der sich am Übergang vom Unterarm zur Hohlhand befindet.

Je nach Schweregrad der Erkrankung nehmen die Patienten eine Vielzahl unterschiedlicher Nervensymptome wahr, die individuell verschieden stark ausgeprägt sind. Diese umfassen Gefühlsstörungen, Schmerzen, Feinmotorikdefizite, in schweren Fällen auch Lähmungen bestimmter Muskeln und Muskelschwund der entsprechenden Muskelgruppe. Betroffen von dieser Erkrankung ist meist die Arbeitshand. 50% aller Schulter-Arm-Schmerzen werden durch die Einengung des Handnervs im Karpaltunnel hervorgerufen.

Die Häufigkeit des Karpaltunnelsyndroms ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Alter: Mit steigendem Alter nimmt die Erkrankungshäufigkeit zu, der Altersgipfel liegt zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr.
  • Geschlecht: Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als das männliche Geschlecht. Hier variieren die Angaben in der Literatur von drei- bis zehnmal häufiger.
  • Beruf: Tätigkeiten, bei denen das Handgelenk chronisch überbeansprucht wird, das heißt, bei denen es zu einer raschen Beugung und Streckung des Gelenks kommt, bergen ein höheres Risiko zu erkranken. Zu diesen Tätigkeiten gehören Computer- und Presslufthammerarbeit sowie Nähen und Bügeln.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 3.9.2007