Nozizeptiver Schmerz Diese Form des Schmerzes ist der klassische akute Schmerz, der aufgrund eines schädigenden Reizes entsteht. Dabei kann der Reiz eine äußerlich zugeführte Gewebeverletzung sein, wie ein Schnitt, eine Prellung oder Verbrennung. Möglich ist auch eine „innere“ Schädigung, wie ein Tumor oder ein Geschwür. Der Schmerz übt eine Warnfunktion aus, wie zum Beispiel das Wegziehen der Hand von der Herdplatte. Dieser Typ des Schmerzes spricht gut auf Schmerzmittel an. Der Stufenplan der WHO ist nahezu ausnahmslos wirksam.
Beurteilt man den Schmerz nur aufgrund seines Entstehungsortes, so findet sich auch der Begriff somatische Schmerzen. Damit sind Schmerzempfindungen gemeint, die von der Haut, den Muskeln, den Gelenken, den Knochen oder dem Bindegewebe ausgehen. Beim somatischen Schmerz werden zwei Formen unterschieden. Mit Oberflächenschmerz ist ein Schmerzreiz gemeint, der auf der Haut ausgelöst wurde. Der Tiefenschmerz bezeichnet Schmerzzustände, die ihren Ursprung in den anderen Körperstrukturen (Muskeln, Bindegewebe, Gelenken, Knochen) haben. Dem gegenüber stellt man die so genannten viszeralen Schmerzen. Sie gehen von inneren Organen aus und werden auch als Eingeweideschmerzen bezeichnet. Beispiele dafür sind die Schmerzen bei einer Blinddarmentzündung oder Gallenkolik sowie Geburtswehen.