Farbtherapie – Farblichttherapie oder Colortherapie

Unter Farbtherapie versteht man den therapeutischen Einsatz von farbigem Licht. So kann Rot- und Blaulicht im Sinne einer Wärme- oder UV-Behandlung eingesetzt werden. In der konventionellen Medizin macht man sich auch die psychologische Wirkung der Farben zunutze.

Bei unkonventionellen medizinischen Methoden sollen die „energetischen Schwingungen“ des Farblichts genutzt werden, um Körper, Geist und Seele zu harmonisieren und Wohlgefühl hervorzurufen.

Dabei werden den sieben Farben des sichtbaren Lichts (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett) bestimmte Eigenschaften zugeteilt. Für die Behandlung verwendet man spezielle Geräte (Farblampen). Häufig wird die Farbtherapie auch mit anderen Verfahren kombiniert (Bach-Blütentherapie, Klangtherapie, Chakra-Therapie).

Anwendungsgebiete und Wirkungsweise

Die Farbtherapie wird begleitend und zur Vorbeugung bei allen möglichen Leiden eingesetzt. Sie findet Anwendung in der Schmerztherapie, bei Depressionen, Allergien, Schlafstörungen und chronischen Entzündungen.

Den Farbtönen Gelb, Orange und Rot wird ein anregender Effekt zugeschrieben, Blau, Grün und Violett wirken beruhigend. Indirekt soll das vegetative Nervensystem durch die Farbtherapie beeinflusst werden. Angenommen wird auch, dass über die Augen bestimmte Prozesse im Gehirn angeregt werden.

Bei einer speziellen Form der Farbtherapie – der Farbakupunktur – werden exakt spezielle Akupunkturpunkte angeleuchtet. Dadurch sollen – wie bei der klassischen Akupunktur – Störungen des Energieflusses beseitigt werden.

Farben und ihre Eigenschaften

Die sieben Spektralfarben sollen folgende Eigenschaften haben:

Rot stellt die Farbe der Lebenskraft dar. Rot wirkt anregend und wärmend. Zudem soll es den Kreislauf stimulieren, den Stoffwechsel ankurbeln und die Leistungsfähigkeit und die sexuelle Energie steigern.

Orange ist die Farbe der Freude. Sie wirkt aufmunternd bei psychischen Belastungen und entkrampfend. Orange hat einen anregenden Effekt auf die Drüsentätigkeit sowie die Verdauung und hilft gegen Müdigkeit.

Gelb regt die geistige Tätigkeit an. Dementsprechend sind seine Anwendungsgebiete Beschwerden, wie Gedächtnisschwäche, Lernprobleme, Lustlosigkeit und depressive Verstimmungen. Organisch soll es der Stoffwechselprobleme der Leber positiv beeinflussen.

Grün wird als Farbe der inneren Ausgeglichenheit angesehen. Folgende Wirkungen werden ihr zugeschrieben: fördert die Entspannung, beruhigt die Nerven und das Herz, senkt den Blutdruck, entlastet die Bronchien und fördert die Heilung von chronisch-entzünlichen Prozessen.

Blau hat eine beruhigende Wirkung. Ausgeglichenheit und Entspannung werden gefördert, die Körpertemperatur fällt, die Schmerzempfindlichkeit nimmt ab. Zudem beeinflusst Blau Herzrasen, Angstzustände und Schlaflosigkeit in positivem Sinne.

Indigo (Mitternachtsblau) soll nur anregend auf die Nebenschilddrüse wirken. Ansonsten hat es eine sedierende Wirkung auf die Schilddrüse sowie auf die Nerven. Krämpfe, Blutungen, Schmerzen und Schwellungen werden positiv beeinflusst.

Violett fördert die Sensibilität und unterstützt die Konzentrationsfähigkeit, hilft bei der Klärung von Problemen.

Durchführung

Die Methode ist auch gut zur Selbstbehandlung geeignet. Heilpraktiker bieten auch die folgenden Verfahren an.

Farblampe: Für circa 15 bis 20 Minuten setzt man sich in angenehmer Atmosphäre vor die Lampe.

Farbbestrahlung: Man legt sich in einigem Abstand unter die Lampe. Bestimmte Körperareale oder sogenannte Chakren werden gezielt bestrahlt.

Farbakupunktur: Hier werden gezielt mit einer stiftförmigen Lampe bestimmte Akupunkturpunkte angestrahlt.

Den Einfluss von Farben kann man sich auch durch eine bewusste Wahl von Kleidungsstücken oder der Einrichtung und Wandfarbe zunutze machen.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 19.05.2009