Wie läuft eine Biofeedback-Behandlung ab?

Der erste Schritt besteht in einer Erhebung des körperlichen Ist-Zustandes. Dazu wird je nach zu behandelndem Schmerz das entsprechende Biofeedback-Gerät und Verfahren ausgewählt (bsp. Elektromyogramm zur Ermittlung des Muskeltonus, Pneumograph zur Ableitung der Atemkurve, EEG für Gehirnströme). Weitere Punkte, die abgeklärt werden, sind beispielsweise, ob sich auffällige körperliche Reaktionsmuster in Ruhe oder unter Belastung nachweisen lassen oder ob sich eine verzögerte Rückbildung krankhafter Werte ergibt. Von Bedeutung ist auch die Frage, ob die krankhaften Körperprozesse (erhöhter Blutdruck, hohe Temperatur, usw.) mit dem Schmerzempfinden korrelieren.

Wird an dieser Stelle festgestellt, dass unauffällige körperliche Werte vorliegen, ist nicht mit einer spezifischen Effektivität der Biofeedback-Therapie zu rechnen.

In der Übungsphase der Biofeedback-Therapie werden bis zu zwei Sitzungen pro Woche mit einer maximalen Übungszeit von 45 Minuten (max. 15 Wochen) durchgeführt. Zunächst wird die Selbstbeobachtung verbessert. In einem weiteren Schritt sollen Situationen, die krankmachende körperliche Reaktionen hervorrufen, identifiziert werden. Schließlich werden Strategien (bsp. autogenes Training oder sonstige Techniken) angewendet, die bei der Bewältigung dieser Auslösefaktoren helfen. Die Wirksamkeit der neuen Bewältigungsstrategien kann durch die Rückmeldung der Biofeedback-Geräte kontrolliert werden.

Die letzte und schwierigste Phase der Behandlung hat das Ziel, das neu Erlernte auch im Alltag ohne Feedback anzuwenden.

Unerwünschte Nebenwirkungen sind bei dieser Methode nicht zu erwarten. Bei älteren oder depressiven Menschen gibt es Hinweise darauf, dass sie von einer Biofeedback-Behandlung nur wenig oder gar nicht profitieren. Das Verfahren ist relativ kostenaufwendig und dabei nicht unbedingt effizienter als die gängigen Entspannungsmethoden.

Biofeedback: Die Methode