Watercell Matratze

Wer bei Watercell Matratzen – gemäß der Übersetzung des englischen Bestandteils der Matratzenbezeichnung – an eine Matratzenstruktur denkt, die aus flüssigkeitsgefüllten Strukturen besteht, irrt. Es handelt sich lediglich um eine Kaltschaummatratze.

Nur in Bezug auf die Liegeeigenschaften sollen die Matratzen einem Wasserbett ähnlich sein, dessen Vorteile darin liegen, dass eine hohe Druckentlastung des Körpers stattfindet und die Wirbelsäule anatomisch richtig gelagert wird.

Die bei Wasserbetten nötigen Heizkosten und Wasseraufbereitungsmittel fallen nicht an, da es sich ja um eine Kaltschaummatratze handelt. Außerdem liegt eine Watercell Matratze eher im unteren Preissegment.

Der Aufbei einer Watercell Matratze

Der Matratzenkern besteht aus Kunststoff (Polyurethan), der druckpunktelastisch ist, und Latex, welches für die weiche Lagerung verantwortlich ist. Der Matratzenkern ist von einem sogenannten Klimavlies umgeben.

Diese moderne Faser soll 45 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen abgeben. Ein guter Feuchtigkeitsaustausch ist so gewährleistet. Das Klimavlies ist vernäht zu einem Bezug mit Bauschwatte und gestepptem Misch-Drell.

Die Eigenschaften der Watercell Matratze

  • Für alle Jahreszeiten optimal: Aufgrund des Klimavlies kühlt die Matratze im Sommer und wärmt im Winter. Die Feuchtigkeit und Temperatur wird reguliert. Dafür sorgt auch die offenporige Struktur des Kaltschaums.
  • Die Liegeeigenschaften werden mit einer guten Stützwirkung bei festem Liegeempfinden beschrieben. Die Matratze passt sich der Wirbelsäule an und entlastet somit den ganzen Körper.
  • Außerdem verfügt die Matratze über eine gute Punktelastizität, das heißt, die Körperstellen sinken ein, auf denen das meiste Gewicht ruht. Der Körperflächendruck wird minimiert.
  • Die Matratzen sind dreh und wendbar.

Ist diese Matratzenart für Allergiker geeignet?

Die Anbieter der Watercell Matratzen werben damit, dass die Matratzen auch für Milbenkot-Allergiker geeignet sind. Die Betroffenen sollten dann zu einer Allergiker Watercell Matratze greifen. Der Überzug dieser Matratzen besteht aus einer anallergischen Teflonfaser mit Membranfunktion, die vor Verschmutzungen und Flüssigkeiten Schutz bietet. Da der Bezug auch vor Feuchtigkeit schützen soll, ist die Matratze auch für stark schwitzende Personen und Menschen, die unter Inkontinenz leiden, geeignet. Der Überzug ist – dank einer speziellen Verarbeitung – aber trotzdem atmungsaktiv. Außerdem ist der Matratzenkern von einer antiallergischen Polsterung umgeben.

Um die Luftzirkulation im Inneren solcher Matratzen zu gewährleisten, sind seitlich meist Luftkanäle eingezogen.

Allerdings sollte man bedenken, dass vor dem Allergie auslösenden Milbenkot nur sogenannte Encasings schützen. Dabei handelt es sich um feste Überzüge, welche die Matratze komplett umhüllen und zudem über das Kopfkissen und die Bettdecke gezogen werden.

Watercell Matratze – Was ist noch wichtig?

Watercell Matratzen gibt es in verschiedenen Härtegraden. Die Härtegrade orientieren sich am Körpergewicht. In der Regel gilt die Empfehlung: Bis zu 80 Kilogramm sollte man H2, bis 110 Kilogramm H3 wählen. Auch für ein Gewicht darüber gibt es spezielle Härtegrade. Wichtig bei der Wahl des Härtegrades ist das eigene Rückenempfinden. In der Seitenlage sollte die Wirbelsäule eine gerade Linie bilden. Wenn man will, kann man im Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich rote Papierpunkte entlang der Wirbelsäule am Rücken in Seitenlage anbringen, wenn man die Matratze ausprobiert. Damit fällt es leichter, die Lage der Wirbelsäule auf der Matratze zu beurteilen.

Die Matratzen sind in den Standardmaßen und in der Regel auch in Übergrößen erhältlich.

Besondere Anforderungen an den Lattenrost bestehen nicht. Die gute Punktelastizität und der stabile Kaltschaumkern machen einen besonderen Lattenrost nicht erforderlich.

Besonders ins Auge sticht, dass auf den Matratzenkern sehr lange Garantien (teilweise > 10 Jahre) gegen Durchliegen gegeben werden.

Nutzern dieser Matratzen gefiel vor allem das gute Preis-/Leistungsverhältnis. Die Preise bewegen sich im unteren Segment.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.09.2011