GOT

„GOT“ ist die Abkürzung für das Enzym Glutamat-Oxalacetat-Transaminase. Es wird auch als AST (Aspartat-Transaminase) bezeichnet. Transaminasen sind am Aminosäurestoffwechsel beteiligt. GOT findet sich in größeren Mengen in den Zellen (Zytosol, Mitochondrien) der Leber, des Herzens und der Skelettmuskeln. Bei einer Schädigung dieser Organe tritt das Enzym vermehrt in das Blut über.

Die Bestimmung des GOT-Wertes dient daher der Diagnose sowie der Verlaufs- und Therapiekontrolle eines akuten Herzinfarktes. Des Weiteren können Aussagen über Krankheiten der Muskulatur, der Leber und Gallenwege getroffen werden.

Was sind die Referenz-/Normalwerte von GOT?

Die Bestimmung des GOT-Wertes erfolgt aus dem Blutserum oder Blutplasma.

Die Normalwerte sind: Frauen: < 35 U/l Männer: < 50 U/l

Was kann ein erhöhter Wert von GOT bedeuten?

Diagnosen mit erhöhten GOT-Werten sind:

das Herz betreffend:

  • Akuter Herzinfarkt: Innerhalb von vier bis acht Stunden nach dem Ereignis steigen die GOT-Werte an und erreichen ihr Maximum nach 16 bis 48 Stunden. Am dritten bis sechsten Tag normalisiert sich die Enzymkonzentration im Blut wieder. Die Höhe der GOT-Werte korreliert mit der Größe des Infarktes. Es werden immer die anderen Herzenzyme mitbestimmt.
  • Herzoperation,
  • Herzmuskelentzündung (Myokarditis).

die Muskeln betreffend:

  • progressive Muskeldystrophie,
  • Polymyositis,
  • nach einem epileptischen Anfall.

die Leber und andere Organsysteme betreffend:

Was beeinflusst diesen Transaminase – Wert?

Die GOT kann durch schwere körperliche Belastung erhöht sein. Auch die Bildung von Komplexen zwischen GOT und Immunglobulinen kann zu einem erhöhten Wert führen.

Quelle: Thomas, Labor und Diagnose
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 02.01.2009