Beschneidung von heterosexuellen Männern kann HIV verhindern

Laut WHO kann man die HIV-Infektionsgefahr bei heterosexuellen Männern um 60% durch Beschneidung senken. In den letzten 20 Jahren hätte man in Afrika 5,7 Millionen Neuinfektionen und 3 Millionen Todesfall durch Beschneidung verhindern können.

Die Beschneidung bietet aber keinen 100%igen Schutz gegen HIV! Alle anderen Schutzmaßnahmen wie Kondome oder nicht zu häufige Partnerwechsel müssen zusätzlich beachtet werden. Ansonsten kann leicht ein zu irreführendes Sicherheitsgefühl entstehen, das zahlreiche Risiken mit sich bringen kann.

An einer Ärztekonferenz in der Schweiz wurden die Ergebnisse der Untersuchungen aus Kenia, Uganda und Süd-Afrika diskutiert. Die Wissenschaftler fanden ausreichende Beweise dafür, dass man HIV-Infektionsgefahr durch Beschneidung von heterosexuellen Männern senken kann.

Es steht aber fest, dass in den Ländern wo das HIV-Virus durch Prostitution, Drogen oder Homosexuellen verbreitet wird, die Beschneidung nicht hilft. Weitere Untersuchungen sind notwendig um herauszufinden, ob die Beschneidung bei homosexuellen Männern auch zu einer niedrigeren Infektionsrate führt.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.04.2007
Quelle WHO