Wie entsteht die Arteriosklerose?

Es gibt mehrere Entstehungstheorien, wie es zu den Gefäßveränderungen kommt. Eine geht davon aus, dass primär eine Schädigung der Gefäßwand vorliegt. Sie ruft eine Entzündungsreaktion hervor und wird anschließend bindegewebig repariert.

Die Folge davon ist eine bleibende Verhärtung und eine Elastizitätsverlust der Ader. Zusätzlich lagern sich Blutfette und Kalkteilchen an der Gefäßwand ab und verengen die Arterie zusätzlich. Man spricht vom arteriellen Plaque. Dieser Prozess beginnt meist schleichend. Erst wenn die Hälfte des Gefäßes zugesetzt ist, treten merkliche Durchblutungsstörungen auf.

Es kann bisweilen auch vorkommen, dass sich die Plaqueteilchen ablösen und vom Blutstrom weggetragen werden. Bleiben sie in einer kleineren Ader stecken, so kann sie vollständig verschließen. Man spricht von einer Embolie, die ein akutes Gesundheitsproblem (bsp. Lungenembolie) darstellt, da Gewebe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird und abstirbt.

Durch die harten, entzündlichen Ablagerungen kann die Arterienwand auch so in Mitleidenschaft gezogen sein, dass sie sich ballonförmig nach außen wölbt. Wenn ein solches Aneurysma platzt, können lebensbedrohliche innere Blutungen ausgelöst werden.

Bei anderen Formen der Arteriosklerose kommt es zu ringförmigen Kalkeinlagerungen in der mittleren Gefäßschicht. Die betroffenen Gefäße werden dadurch extrem starr.

Welche Faktoren begünstigen die Arterioskleroseentstehung?

Die Erkrankung lässt sich meist nicht nur auf einen Faktor allein zurückführen, sondern sie wird von vielen Größen ausgelöst oder gefördert.

Die wichtigsten Risikofaktoren sind:

  • erbliche Veranlagung,
  • Bluthochdruck (Hypertonie),
  • Zigarettenkonsum (Nikotin),
  • Fettleibigkeit (Adipositas),
  • Hyperlipidämie (zu hoher Cholesterinspiegel und/oder Triglyceridspiegel),
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit),
  • psychischer Stress,
  • Bewegungsmangel,
  • Alter: Die Verengung der Arterien durch Ablagerungen stellt einen natürlichen Alterungsprozess dar, der aber durch eine gesunde Lebensweise entscheidend beeinflusst werden kann.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 3.9.2007

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