Matratzen – Härtegrade – Liegezonen – Encasing

Will man sich eine neue Matratze anschaffen, so wird man in der Regel vor große Probleme gestellt. Die Auswahl an Matratzen ist groß und unübersichtlich und die Matratzenlyrik mancher Hersteller verspricht viel und hält wenig. Aber auch über die Pflege und Entsorgung einer Matratze bestehen häufig Unsicherheiten sowie über ihre Auflagefläche – den Lattenrost.

Fragen, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchen, sind Folgende:

  1. Was sind eigentlich Härtegrade und Liegezonen?
  2. Welche Matratze ist für mich g
  3. eeignet?Welche Matratzentypen gibt es?Wie wichtig ist das Drehen und Wenden der Ma
  4. tratze? Was erleichtert den Transport?Muss ich mit der Matratze auch den Lattenrost austausch
  5. en? Auf was muss man beim Kauf achten?Gibt es s
  6. pezielle Matratzen für Übergewichtige?Welche Anforderungen müssen Mat
  7. ratzen bei Milbenallergikern erfüllen
  8. ?Wo kann ich günstig Matratzen kaufen?
  9. Wie kann ich alte Matratzen entsorgen?Was gibt es sonst noch rund um die Matratze (Ritzenfüller (Liebesbrücke); Matratz
  10. enschoner)? Was sind Partnermatratzen?

Diese und weitere Fragen werden in diesem Artikel erörtert.

Matratzen – Was sind Härtegrade?

Angaben bei Matratzen wie „H2“, „medium“ oder „soft“ sollen über den Härtegrad (= die Festigkeit) einer Matratze Auskunft geben. Allerdings bieten diese Angaben kaum eine Orientierungshilfe, da die Härtegradangaben nicht normiert sind und jeder Anbieter kennzeichnen kann, wie er will. Eine Prüfung nach Norm führt die Stiftung Warentest bei ihren umfangreichen Matratzentests durch. Meistens weichen die Angaben der Hersteller von den ermittelten normierten Werten ab.

In der Praxis bedeuten die nicht normierten Härtegrade, dass eine von Hersteller X als weich deklarierte Matratze deutlich härter sein kann als eine vom Hersteller Y als hart ausgewiesene Matratze. Der umgekehrte Fall kann auch zutreffen. Selbst die Modelle eines Herstellers können Unterschiede aufweisen. Fazit ist, dass auf Härtegradangaben kein Verlass ist und man sich im Zweifelsfall auf sein eigenes Rückengefühl verlassen sollte.

Die Hersteller bieten die Matratzen in unterschiedlichen Härtegraden an, die sich in der Regel am Gewicht des Nutzers orientieren, möglich ist beispielsweise auch der BMI (= Body-Mass-Index).

Gewicht, die Härtegradbezeichnung (weich, mittel usw.) und der Härtegrad korrelieren dabei folgendermaßen:

  • Härtegrad 1 (H1) = weich oder soft, für Menschen bis 60 kg geeignet, wird nur noch selten angeboten;
  • Härtegrad 2 (H2) = mittel oder medium, für Menschen bis 80 oder 85 kg geeignet (Angabe variiert, je nach Hersteller); neben H3 der gängigste Härtegrad.
  • Härtegrad 3 (H3) = hart, für Personen über 80 bzw. 85 kg geeignet; mit der gängigste Härtegrad; wird bisweilen auch als „fest“ bezeichnet.
  • Härtegrad 4 (H4) = fest, in der Regel für Personen zwischen 100 und 130 kg. Häufig findet man auch die Bezeichnung „Matratzen für XXL-Gewicht“.
  • Härtegrad 5 (H5) = sehr fest, für Menschen ab 130 kg; auch hier findet man die Bezeichnung „Matratzen für XXL-Gewicht“.

Neben den Härtegradangaben muss man sich bei der Auswahl der Matratze auch berücksichtigen auf welche Größe sich das Gewicht verteilt (bei 70kg auf 1,20 m eher H3 wählen). Wichtige Faktoren sind auch das Alter (Ältere Menschen mögen es lieber etwas weicher) und die Körperproportion.

Matratzen – Was sind Liegezonen?

Mit „Zonen“ oder „Liegezonen“ werden weichere und härtere Bereiche in einer Matratze bezeichnet. Ziel der Liegezonen ist es, dass der Körper des Schlafenden genau dort gestützt oder entlastet wird, wo es nötig ist. Wichtig ist dies im Schulterbereich und im Lordose-(„Hohlkreuz“) und Becken-Hüftbereich. Hüfte und Schultern müssen bequem einsinken können, der Lendenbereich muss gestützt werden. Gängig angeboten werden 7 Zonen. Man findet aber auch Matratzen mit drei, fünf und sogar neun Zonen. Allerdings werden, die von den Herstellern angepriesenen Zonen auch immer wieder heftig in der Fachwelt kritisiert. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass die Körperregionen, die spezielle Unterstützung brauchen , bei kleinen und sehr großen Menschen an völlig verschiedenen Stellen liegen. Ein Massenprodukt – wie eine Matratze – wird diesen Größen meist nicht gerecht. Oft sind die Liegezonen nur kaum spürbar oder sogar die falsche Stelle wird unterstützt. Objektive Tests von Stiftung Warentest kommen häufig zu diesem Urteil.

Matratzen – Welche Matratze ist für mich geeignet? Welche Matratzentypen gibt es?

Jeder Mensch hat andere Vorlieben, was die Eigenschaften einer Matratze betrifft. Folgende Fragen sollte man sich vor dem Kauf daher vorab stellen:

  • Schlafe ich lieber kalt oder warm? Ist man eher ein Kaltschläfer und schwitzt sehr stark, so sollte man eher zu Federkernmatratzen mit den Varianten Taschen- und Tonnentaschenfederkernmatratzen greifen. Kaltschaum- und Viskoschaummatratzen sowie Latexmatratzen sind eher etwas für Menschen, die lieber warm schlafen. Allerdings geht die Entwicklung bei diesen Matratzentypen in eine immer offenporigere Struktur und weiterentwickelte Belüftungsstrukturen des Matratzenkern. Hinzu kommen schnell trocknende Bezugsmaterialien. Dies trägt dazu bei, dass diese Matratzenvarianten auch für Kälte liebende Menschen immer attraktiver werden.
  • Schlafe ich lieber hart oder weich? Hierbei kann man sich an den oben beschriebenen Härtegraden orientieren, darf aber nicht außer Acht lassen, dass diese Werte nicht genormt sind. Untrüglich ist nur das eigene Rückengefühl.
  • Welches Material bevorzuge ich? Die Standardtypen sind Kaltschaum-, Viskoschaum- sowie Latex- und Federkernmatratzen. Am variantenreichsten und verkaufsstärksten sind die Kaltschaummatratzen. Ein völlig eigenes Schlafgefühl findet man bei den Viskoschammatratzen. Jedoch mag nicht jeder dieses Gefühl und auch nicht das warme Schlafen auf diesem Matratzentyp. Liebhaber von Latexmatratzen schätzen die gute Punktelastizität dieses Typs und auch seine Langlebigkeit. Bei Federkernmatratzen gibt es einfache Ausführungen aber auch Taschen- und Tonnentaschenfederkernvarianten mit bis zu 1.000 Federn pro Matratze.Alle Materialien haben bestimmte Vorzüge und Nachteile. Genaue Beschreibungen finden sich in den Spezialartikeln (bsp. Kaltschaummatratze, Naturlatexmatratze, Latexmatratze, Tonnentaschenfederkernmatratze uw.).
  • Wie hoch sollte meine Matratze sein? Bei höheren Modellen (Box Spring Betten) ist ein leichterer Ein- und Ausstieg möglich. Ein hohe Matratze (ab 20 Zentimeter) ist auch immer etwas komfortabler und oft langlebiger. Eher sportliche Typen kommen auch gut mit einem flachen, harten Futonbett nebst schmaler Matratze zurecht.
  • Wie sieht mein Lattenrost aus? Durchgelegene Lattenroste (die Wölbung leicht nach oben ist nicht mehr vorhanden) und Lattenrost mit großen Abständen zwischen den Latten (über 3 Zentimeter) sollten ausgetauscht werden. Ein weiteres Austauschkriterium sind defekte oder ausgeleiherte Kautschuktaschen.
  • Was muss ich als Allergiker beachten? Bei vorhandenen Allergien sollte man darauf achten, dass die Matratze aus schadstoffgeprüften Matratzenmaterialien besteht, denn Allergiker reagieren besonders empfindlich auf Duft- und Schadstoffe. Man sollte als Allergiker auf Qualitätssiegeln wie den „Blaue Engel“ oder den Testsiegel für textiles Vertrauen achten. Bei einer Hausstaubmilbenallergie sollte der Matratzenbezug auf jeden Fall leicht abnehmbar und bei 60 Grad Celsius waschbar sein. Das Waschen reduziert die Milbenpopulation. Am besten schafft man sich milbendichte Bezüge (Encasings) an.
  • Wie groß bin ich? Sehr kleine oder große Menschen haben in der Regel nichts von sogenannten 7-Zonen Matratzen. Da bei ihnen die Liegezonen wahrscheinlich nicht in den dafür vorgesehenen Bereichen liegen. Kleinere Menschen kommen auch mit Matratzenvarianten mit einer Länge von 190 cm zurecht, die preislich günstiger als längere Varianten sein können. Sehr große Menschen benötigen oft überlange Matratzen von 210 oder 220 cm Länge. Als Standardempfehlung für die Länge einer Matratze gilt: Körpergröße plus 20 Zentimeter.

Matratze – Wie wichtig ist das Drehen und Wenden der Matratze? Was erleichtert den Transport?

Manche Matratzenhersteller weisen sogar in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen darauf hin, dass sie eine Gewährleistung nur bei regelmäßigem Drehen und Wenden anbieten. Als Argumente für das regelmäßige Drehen und Wenden werden eine gleichmäßige Abnutzung und damit eine Vermeidung von Liegekuhlen aufgeführt. Bestimmte Stellen werden so nicht immer ständig beansprucht und die Matratze nicht einseitig abgenutzt. Außerdem soll durch das Drehen und Wenden die Belüftung und damit der Feuchtigkeitsaustausch mit der Umgebung verbessert werden.

Doch wie und wie oft soll man die Matratze drehen und wenden? Es bietet sich an, dies bei jedem Bettenwechsel durchzuführen. Manche Hersteller geben die vage Empfehlung „regelmäßig“, andere konkrete Vorgaben, wie vier mal im Jahr. Hilfreich beim Drehen und Wenden sind stabile Wendeschlaufen, auf die man schon beim Kauf der Matratze achten sollte. Besonders empfehlenswert ist dies bei schweren Modellen (Latexmatratzen!).

Eine weitere Frage ist: Wie dreht und wendet man? Ist die Matratze dazu geeignet, wechselt man Ober- und Unterseite und tauscht Kopf- und Fußteil.

Wichtig zu wissen ist, dass nicht alle Matratzen für die Dreh- und Wendemanöver konzipiert sind. Ausnahmen sind Matratzen mit separater Sommer- und Winterseite, die dann je nach Jahreszeit gewendet werden. Eine Ausnahme bilden auch manche Viskoschaummatratzen. Verfügen sie neben der Kaltschaumschicht nur über eine viskoelastische Schicht, so ist das Wenden nicht zweckmäßig, weil man unter Umständen auf die Eigenschaften gerade jener teuren Matratzenschicht verzichtet, wenn diese lattenrostnah liegt. Mehrzonen-Matratzen (3-, 5- oder 7 Zonen) sind in der Regel symmetrisch aufgebaut und ermöglichen das Drehen und Wenden ohne Funktionsverlust. Eine Ausnahme bilden hier Matratzen von diamona, die eine asymmetrische Zonenaufteilung besitzen. Das Drehen von Kopf- und Fußteil ist hier nicht sinnvoll.

Der Transport von Matratzen ist natürlich umso einfacher durchzuführen, je leichter die Matratze ist. Die meist schwersten Modelle finden sich bei Latex- und manchen Taschenfederkernmatratzen. Letztere reagieren besonders empfindlich, wenn man sie knickt. Elastische Modelle aus Kaltschaum bisweilen auch aus Latex (Hersteller fragen) reagieren da nicht so empfindlich.

Für den leichteren Transport werden manche Matratzentypen sogar als Rollmatratze verpackt. Dabei wird unter Kompression die Matratze in Rollenform gewickelt. Geeignet dafür sind Schaumstoffmatratzen, weniger häufig Latexmatratzen, eingeschränkt Federkernmatratzen. Bei dem Verpackungsverfahren werden die Matratzen unter hohem Druck verpackt. Einmal ausgepackt, können sie vom Käufer nicht wieder gerollt werden.Weiß man, dass man eine Matratze häufig transportieren muss, empfiehlt es sich, auf stabile Wendeschlaufen und ein geringes Gewicht zu achten.

Matratzen – Muss ich mit der Matratze auch immer schon den Lattenrost tauschen? Auf was muss ich beim Kauf achten?

Lattenroste sind bei guter Verarbeitung langlebiger als Matratzen, die man aus rein hygienischen Gründen alle acht bis zehn Jahre tauschen sollte. Auf viele Lattenroste geben die Hersteller auch langlebige Garantien. An einen Austausch des Lattenrostes sollte man aber unbedingt denken, wenn der Matratzenhersteller einen bestimmten Mindestabstand zwischen den Lattenrostleisten für die einwandfreie Nutzung seiner Matratze verlangt. Matratze und Rost müssen aufeinander abgestimmt sein. Selbstverständlich sollte er auch ausgetauscht werden, wenn die Spannung der Leisten – erkennt man an der leichten Wölbung in Richtung Matratze – nachgelassen hat oder die Kautschuktaschen die Leisten nicht mehr halten können.

Folgende Punkte sind beim Kauf eines Lattenrostes auch nützlich:

  • Achten Sie auf einen geräuscharmen Lattenrost und gute Qualität (TÜV geprüfte Produkte).
  • Auf die Abstimmung Matratze Lattenrost (Herstellerempfehlungen) achten.
  • Den Lattenrost idealerweise mit der eigenen Matratze testen.
  • Als Orientierung gilt: „Je geringer der Leistenabstand und je schmaler der Leisten, desto komfortabler ist der Lattenrost für gewöhnlich.“

Weitere ausführliche Informationen zum Thema Lattenrost findet sich in den Artikeln „Lattenrost“ und „Lattenroste„.

Gibt es spezielle Matratzen für Übergewichtige?

Diese Frage kann eindeutig mit „ja“ beantwortet werden. Die Produktpalette wächst und die Anbieter von Matratzen bedienen diesen Markt immer mehr. Meist werden diese Matratzen als XXL Matratzen bezeichnet.

Matratzen, die nicht einem höheren Gewicht angepasst sind, bieten oft nicht den nötigen Gegendruck und der Schlafende liegt leicht durch. Dies bedingt ungünstige Wirbelsäulenstellungen und die Durchblutung des Körpers kann gestört sein. Schmerzende Verspannungen sind die Folge. Das hohe Gewicht kann auch den Lattenrost schneller in Mitleidenschaft ziehen und nach kurzer Zeit leiern die Kautschukkappen aus. Doch auch diesem Problem begegnet die Industrie mit besonders stabilen und robusten Lattenrosten.

Für die Auswahl der Matratzen ist das Körpergewicht entscheidend:Ausschau muss man hier nach den Härtegradangabe H4 (für Menschen über 100 kg) und H5 (für Menschen über 130 kg) halten. Herstellerbedingt können die Kilogrammangaben auch variieren.

Bei den Matratzentypen kann man zwischen Federkern-, Kaltschaum-, Taschenfederkern- und Viscoschaum-Matratzen wählen.

Welche Anforderungen müssen Matratzen bei Milbenallergikern erfüllen?

Meist ist die Angabe bei Matratzen „für Allergiker geeignet“ irreführend. Die Hersteller schmücken sich mit diesem Zusatz bereits, wenn der Matratzenbezug abziehbar und bei 60 Grad waschbar ist. Natürlich reduziert ein regelmäßiges waschen des Matratzenbezugs die Milbenpopulation und damit auch die Produktion des Allergie auslösenden Milbenkots. Aber vor dem Allergen (Milbenkot) schützen nur effektiv milbendichte Bezüge, sogenannte Encasings.Allergiker Matratzen – Anforderungen an diese Matratzen Die Eigenschaften von Allergiker Matratzen zielen darauf ab, den Lebensraum „Matratze“ für die Milben so unwirtlich wie möglich zu gestalten. Folgende Punkte sind dabei wichtig:

Atmungsaktive Klimaeigenschaften

Eine gute, klimaaktive Matratze reguliert den Feuchtigkeitsaustausch und bewirkt ein trockenes Schlafklima. Wendet und lüftet man die Matratze regelmäßig und verzichtet sogar auf Unterbettkästen begünstigt man den Trocknungsprozess zusätzlich.

Schadstoffgeprüfte Bettmaterialien und Füllstoffe

Allergische Menschen reagieren im Allgemeinen sehr sensibel auf Duft- und Schadstoffe. Werden in einer Matratze solche Stoffe verwendet, so können sie unter Umständen über Jahre ausdünsten und den Allergiker zusätzlich belasten. Eine Entscheidungshilfe bei der richtigen Matratzenwahl können hier die Testergebnisse der Stiftung Warentest und Öko Test bieten. Die Mindestanforderung für Allergiker Matratzen sollte das Testsiegel für TEXTILES VERTRAUEN (Schadstoffgeprüfte Textilien nach Öko-Tex Standard 100) und zusätzlich der Hinweis „Für Allergiker geeignet“ sein. Zu beachten ist, dass die Siegel nicht nur für Teile der Matratze gelten, sondern für Kern und Bezüge.

(Antibakterielle Bezüge)

Etwas umstritten ist der Einsatz von antibakteriellen Bezügen. Laut Werbung verhindern sie das Einnisten von Schimmel und Bakterien und führen so zu einer Reduktion der Milben bzw. ihrer Allergene. Nachgewiesen ist, dass in Matratzen bei denen der Bezug regelmäßig gewaschen wird und der antibakteriell behandelt wurde, die Milbenkonzentration geringer ist.

Matratzenmaterialien

Hausstaubmilben finden sich in allen Matratzentypen (Kaltschaum, Latex, Viskoschaum, Federkern usw.), dennoch gibt es Matratzenmaterialien, die nicht empfehlenswert für Hausstaubmilbenallergiker sind. Dazu zählen Materialien, bei denen Material mit tierischem Eiweiß verarbeitet wird. Dazu zählen Wolle, Rosshaar und Kamelhaar.

Matratzenbezug

Nicht nur die Matratze selbst, sondern auch der Matratzenbezug muss bestimmte Kriterien erfüllen. Der Bezug muss möglichst leicht abnehmbar und bei 60 Grad Celsius waschbar sein. Bei dieser Temperatur sterben die Milben ab und ihr Kot wird ausgewaschen. Ungefähr alle drei Monate sollte man den Bezug waschen. Beachtenswert ist, dass nicht alle Bezüge trocknergeeignet sind.

Allergiker Matratzen – Sofortmaßnahmen

Wird eine Hausstaubmilbenallergie festgestellt, so sollte man bei einem älteren Matratzenmodell, was noch dazu die oben angesprochenen Kriterien nicht erfüllt, sofort einen Austausch vornehmen. Hausstaubmilbenallergikern allgemein wird ein Matratzenaustausch im Turnus von acht Jahren empfohlen. Die weitere Sofortmaßnahme ist die Verwendung von Encasings. Dabei handelt es sich um milbendichte Bezüge, die um die Matratze und das Oberbett gezogen werden (ausführlich siehe unten).

Allergiker Matratzen – Encasing

Wie kann ich alte Matratzen entsorgen?

Manche Unternehmen bieten es an, die alten Matratzen bei einem Neukauf gleich abzuholen und zu entsorgen. Sicher eine der bequemeren Lösungen. Eine weitere Möglichkeit ist die Entsorgung in einem Wertstoffhof oder die Anmeldung beim Sperrmüll, bei dem in den meisten Gemeinden und Städten mindestens einmal im Jahr die Matratze kostenlos abgeholt werden kann.

Ist das gute Stück noch etwas besser erhalten, nehmen auch Einrichtungen wie die Caritas oder das Rote Kreuz die Matratze als Spende. Etwas aufwendiger sind Anzeigen in der Zeitung (bsp. Lokalblatt) oder im Internet, wo man die Matratze gegen Abholung oder für einen Obolus anbietet.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.09.2011