Hydrozephalus (Wasserkopf) – Kinderkrankheit

Hydrozephalus (dt.: Wasserkopf) ist eine Krankheit, die man zwar chirurgisch behandeln, aber nicht heilen kann. Diese Erkrankung kann angeboren sein oder man bekommt sie zum Beispiel nach einer Hirnblutung. Normalerweise wird ein so genannter „Shunt“ (Schlauchverbindung) bei den betroffenen Kindern implantiert.

Durch den Shunt wird das überproduzierte Hirnwasser (lat.: Liquor) abgeführt um das Gehirn vor Schäden durch Hirnkammerausdehnung zu schützen. Das Hirnwasser fließt zuerst zwischen den 4 Hirnkammern, dann fließt es zum Schädel.

Wenn das Hirnwasser nicht frei fließen kann, weil ein Verschluss gebildet wurde oder einfach zu viel Hirnwasser produziert wird, dann werden die Hirnkammern aufgrund des starken Druckes ausgedehnt. Solange bis das Baby noch klein ist, können die Schädelknochen für die sich ausdehnenden Hirnkammern Platz machen, dies ist aber begrenzt.

Wenn die Schädelknochen sich voneinander nicht mehr entfernen können, greift die Ausdehnung die graue- und weiße Substanz an und das Gehirn kann verletzt werden.

Um All das zu vermeiden wurde die Shunt-Implantation erfunden. Der Shunt führt das Hirnwasser zum Bauchfell oder zum Herz ab. Man hört zwar oft, dass die Shunt-Implantation eine Routineoperation ist, man darf aber nicht vergessen, es handelt sich um einen neurochirurgischen Eingriff.

Die Implantation ist zwar sehr hilfreich, heilt aber die Krankheit nur selten endgültig.

Hydrozephalus ist eine langanhaltende Erkrankung. Die Eltern müssen darauf vorbereitet sein, dass bei einer solch schweren Erkrankung Komplikationen auftreten können, die das Hirn beschädigen oder sogar lebensbedrohliche Situationen entstehen.

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