Einschlusskonjunktivitis (engl. inclusion conjunctivits of the newborn)

Die Einschlusskonjunktivitis wird durch die das Bakterium Chlamydia trachomatis (Serotyp D-E-K) verursacht. Neugeborene können sich während der Geburt bei der Mutter infizieren, Erwachsene durch Kontakt mit infizierten genitalen Absonderungen.

Die Infektion macht sich beim Neugeborenen fünf bis 14 Tagen nach der Geburt mit einer starken Bindehautentzündung mit Lid- und Bindehautschwellung sowie der Absonderung von schleimig-eitrigem Sekret bemerkbar. Die Lymphknoten in der Nähe des Ohres können geschwollen sein. Bei Erwachsenen ist meist nur ein Auge infiziert. Selten kommt es zu einer Schädigung der Hornhaut, die sich eintrübt, weil sich Blutgefäße in ihr entwickeln.

Etwa die Hälfte der Kinder mit dieser Augenentzündung hat gleichzeitig eine Chlamydien-Infektion im Hals und Rachen. In etwa 10% der Fälle entwickeln die Kinder sogar eine Lungenentzündung.

Die Behandlung erfolgt mit dem Antibiotikum Erythromycin (orale Einnahme und lokale Anwendung). Erwachsene können auch Antibiotika wie Tetrazyklin oder Doxycyclin einnehmen. Die Mutter des infizierten Neugeborenen und ihr Sexualpartner sollten mitbehandelt werden.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 3.9.2007

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