Facettensyndrom Therapie

Je nach Ursache des Facettensyndroms können konservative (=nicht operative Methoden) oder operative Methoden zum Einsatz kommen. Bei der konservativen Behandlung werden meist medikamentöse, krankengymnastische und physikalische Therapiemethoden miteinander kombiniert.

 

Bei degenerativen Veränderung oder Wirbelgleiten zielt die Therapie auf eine Kräftigung der Rumpfmuskulatur ab, um die Wirbelgelenke zu entlasten. Zu denken ist hier an eine individuell abgestimmte Krankengymnastik, Gerätetraining in einem Fitnessstudio unter professioneller Anleitung oder spezielle Wirbelsäulengymnastik, die von einer Volkshochschule oder einem Gesundheitsverein veranstaltet wird.

 

Wichtig ist bei der Muskelkräftigung und -dehnung, dass die Übungen regelmäßig gemacht werden. Sie führen auch erst allmählich – oft erst nach einem halben Jahr – zum gewünschten Erfolg. Als Sportart, welche die Stützmuskulatur kräftigt, ist Nordic Walking zu empfehlen. Eine gute Entlastung der Facettengelenke erzielt man auch durch regelmäßiges Schwimmen – wobei sich Rückenschwimmen besonders günstig auswirkt.

 

Positiv wirkt sich auch die Reduktion von Übergewicht aus. Jedes Kilo, das nicht auf der Wirbelsäule lastet, vermindert den Druck auf die Facettengelenke. Eine Entlastung von außen stellen halbelastische Mieder oder Bandagen dar. Jedoch muss trotz dieser orthopädischen Hilfen eine regelmäßige Muskelkräftigung stattfinden.

 

Weitere konservative Therapiemethoden, die einen schmerzlindernden und muskelentspannenden Effekt haben, sind:

In der Behandlung des Facettensyndroms haben sich auch Methoden bewährt, deren Ziel es ist, besser mit dem Schmerz umzugehen oder den Schmerz zu reduzieren. Zu erwähnen sind hier: Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jakobson, Biofeedback und Feldenkrais.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 28.06.2007

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Der Feldenkrais-Verband Deutschland e.V.