Impotenz Diagnose Skat

Der „Schwellkörper – Injektionstest“ wird für die Diagnose eines Gefäßschadens eingesetzt. Nach dem einspritzen eines erektionsauslösenden Medikamentes lässt sich leicht feststellen, ob die Impotenz (erektile Dysfunktion) aus organischen Gründen verursacht wird. Man beobachtet dabei ob und in welchem Ausmass die Erektion ausgelöst wird und wie lange sie anhält. Die technische Durchführung ist sehr einfach und bei richtiger Anwendung völlig schmerzfrei. Nach dem einspritzen des Medikaments erschlafft die glatte Muskulatur der Penisgefässe und es kommt zu einem vermehrten Bluteinstrom. Die Folge davon ist eine Erektion. Dieser vermehrte Bluteinstrom ist mittels Ultraschall messbar.

Sollte die Erektion auch mit einer hohen Dosis ausbleiben, kann davon ausgegangen werden, dass die erektile Dysfunktion (Impotenz) rein organischen Ursprungs ist. Die Gefässe sind nicht mehr in der Lage zu erschlaffen und für den nötigen Bluteinstrom zu sorgen. Als geeignetes Medikament hat sich Prostaglandin E1 (5-10 µg), Papaverin (15mg/ml) oder Phentolamin (0,2 mg/ml) bewährt. Es sollten mehrere Injektionen, verteilt auf verschiedene Tage, durchgeführt werden. Dabei wird die Dosis bis zum gewünschten Erfolg gesteigert. Die Dosisanpassung entscheidet nur der in dieser Technik ausgebildete Arzt. Die Substanzen können auch gemischt werden und führen so zu einer höheren Ansprechrate. Beim Mischen aller 3 Substanzen kommt es bei ca. 90% der Patienten zu einer Erektion.

Gelegentlich kann es zu einem brennen bei der Injektion kommen. Auch ein Hämatom (Blutung) gehört zu den möglichen Nebenwirkungen (meist völlig harmlos) Eine nicht seltene Nebenwirkung ist der sogenannte Priapismus. Bei einer Überdosierung kann es zu einer länger als 4 Stunden andauernden Erektion kommen die unbedingt behandelt werden muss. Der Arzt wird entsprechende Gegenmittel wie z.B Effortil injizieren und die Erektion dadurch beenden. Auch ein Blutdruckabfall oder eine allergische Reaktion ist nicht ausgeschlossen. Im Einzelfall kann nur Ihr Arzt entscheiden welches Medikament zum Einsatz kommt.