Gattung der Familie wahre Rosenblütler mit 10 spaltigem Kelche, 5 Blumenblättern, 20 oder mehr Staubgefäßen, nach dem Verblühen größer werdenden und die fleischige, saftige Schließfrucht bildenden Fruchthalter, schiefem, faserigen, mit Wurzelausläufern besetzten Wurzelstock, lang gestielten, gefingerten und gezähnten Blättern und weiße Blüte. Die gemeine Erdbeere (F. vesca), mit waagrecht abstehenden Blattstielen, behaarten Blütenstielen, 10 bis 20 cm langen Wurzelranken, 3 bis 6 fingerigen, graugrünen, unten leicht behaarten Blättern, 30 bis 80 cm langen, einzeln oder zu mehreren aus einer Wurzel sprossenden, verästelten, dicht behaarten Stängeln; roten, zuweilen weißen Beeren. Findet sich in Wäldern und auf Hügeln, blüht im Mai und Juni und reift im Juni und Juli.
Anwendung
Die Beeren werden gegen Unterleibsstockungen, Gicht, Schwindsucht, Sternkrankheiten angewendet. Gegen Ruhr und Blutflüsse der Weiber ist auch eine Abkochung gut. Von einem Aufguss des Krautes täglich mehrere Tassen getrunken, heilt die Gelbsucht. Reibt man Zähne und Zahnfleisch mit den Beeren, so verschwindet der üble Atem. Frische Erdbeeren zerquetscht, jeden Abend auf Feuermale gelegt, heilt dieselben nach längerem Gebrauch. Als Gurgelwasser heilt das Erdbeerwasser Halsgeschwüre und stärkt das Zahnfleisch. Der Saft aus Erdbeerkraut kühlt hitzige Wunden, zieht sie zusammen und bewirkt ihre Heilung. Faule Geschwüre reinigt man mit Erdbeerwasser und legt dann damit benetzte Lappen darauf.
Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon:
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel