Wann werden Sympathikusblockaden angewendet?

Angewendet werden sympathische Nervenblockaden, um beispielsweise das Schmerzgeschehen eindeutig bestimmten Nervenarealen zuzuordnen. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer diagnostische Blockade. Es lassen sich mit dieser Blockademethode auch Schmerzzustände längerfristig beeinflussen, zum Beispiel durch Lösen schmerzbedingter Verkrampfungen von Muskeln und/oder Blutgefäßen (-> Durchblutungsverbesserung). Für die zu letzt genannten Effekte sind meist mehrere Behandlungen nötig.

Je nach Lokalisation der Schmerzen werden bestimmte Teile des sympathischen Nervensystems blockiert. Dies geschieht durch die Injektion von Lokalanästhetika oder Opiaten (Buprenorphin) an bestimmten Nervenknoten. Bei Schmerzsyndromen an den Extremitäten ist auch die intravenöse Einbringung von Guanethidin, einer Substanz, welche die Wirkung des Noradrenalins hemmt, möglich. Sympathische Nervenblockaden können – je nach angewendeter Technik – eine Reihe von Risiken bergen. Sie variieren je nach Vorerkrankung und Art der Sympathikusblockade.

Eine gute Vorbereitung und ausführliche Gespräche mit den behandelnden Ärzten sind daher wichtig. Die Aufklärung über mögliche Komplikationen und Risiken muss Ihnen der Arzt im Aufklärungsgespräch erläutern. Sympathikusblockaden sollten in spezialisierten Einrichtungen von erfahrenen Spezialisten durchgeführt werden.