Kleidung

Menschen, die unter Demenz leiden, vergessen, wie man sich kleidet, oder sehen die Notwendigkeit, die Kleider zu wechseln, nicht ein. Es kann vorkommen, dass sie sich nicht der Witterung entsprechend anziehen oder die Kleidungsstücke in der falschen Reihenfolge anziehen. Bei dieser Thematik können die Angehörigen auf vielfältige Weise helfen:

Hier einige Tipps:

  • Schaffen Sie mit dem Erkrankten zunächst Ordnung im Kleiderschrank. Trennen Sie Winter- und Sommerbekleidung deutlich voneinander, sodass hier Klarheit herrscht.
  • Ist die Kleidungsauswahl nach wie vor problematisch, kann man dem Betreffenden die passende Kleidung herauslegen. Wichtig ist, dass sie dabei so hingelegt wird, dass der Erkrankte sie nacheinander anziehen kann.
  • Beachten Sie bei der Auswahl der Kleidungsstücke die Vorlieben des Erkrankten. Eine Frau, die ihr Leben lang Hosen bevorzugt hat, wird nun nicht auf einmal eine Vorliebe für Röcke entwickeln. Und ein Mann, der immer Anzüge trug, verweigert eventuell die Jogginghose.
  • Wählen Sie Kleidungsstücke aus, in denen sich der Erkrankte wohl fühlt.
  • Meiden Sie dabei Kleidung mit allzu komplizierten Verschlüssen.
  • Bei Weigerung der Kranken, frische Wäsche anzuziehen, können Sie diese über Nacht austauschen. Einige Erkrankte reagieren jedoch recht verstört, wenn ihnen über Nacht die „Kleidung“ gestohlen wurde. Dann kann es sinnvoll sein, mehrere Kleidungsstücke zu kaufen, die aussehen wie die Lieblingskleidung des Kranken. Ein nächtlicher Austausch von schmutziger zu sauberer Wäsche wird dadurch nicht so leicht bemerkt.
  • Bedenken Sie auch, dass schöne Kleidung zum Selbstbewusstsein vieler Menschen beiträgt. Das gilt auch für Menschen mit Demenz. Ein Lob über einen schönen Pullover oder Anzug erfreut auch sie.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 16.03.2011