Die Pille danach

Die Pille danach ist kein Verhütungsmittel, aber sie kann eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Wenn die Pille danach häufig eingenommen wird, nimmt ihre Wirkung ab. Sie ist daher eine Notlösung und sollte nur in Notfällen angewendet werden.

Zu den Notfällen zählen z.B.

  • eine Verhütungspanne wie ein zerrissenes Kondom oder ein verrutschtes Diaphragma
  • eine vergessene oder eine wegen Durchfall wirkungslose Pille
  • ein ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • eine Vergewaltigung.

Die Pille danach ist ein hoch dosiertes Hormonpräparat, das von einem Arzt verschrieben werden muss. An Wochenenden oder Feiertagen verschreiben sie auch Notärzte oder die gynäkologischen Ambulanzen in den Krankenhäusern. Die Pille danach ist keine Abtreibungspille. Je nach Zykluszeitpunkt der Frau verhindert sie den Eisprung oder das Einnisten der Eizelle in die Gebärmutter. Bei einer in der Gebärmutter bereits eingenisteten Eizelle wirkt die „Pille danach“ nicht mehr.

Der Pearl-Index der Pille danach liegt bei 1.

Anwendung

Die Pille danach muss innerhalb der nächsten 12, aber spätestens 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Je früher die Pille eingenommen wird, desto sicherer ist ihre Wirkung. Bis zum Einsetzen der nächsten Monatsblutung sollte sicher verhütet werden, z.B. mit mechanischen Verhütungsmethoden.

Nachteile

Als Nebenwirkungen sind Übelkeit und Unregelmäßigkeiten bei der nächsten Monatsblutung bekannt. Bei häufiger Einnahme innerhalb einem kürzeren Zeitraum nimmt ihre Wirkung ab und langfristig gibt es mehr Nebenwirkungen als bei anderen Hormonpräparaten.