Behandlung (Therapie) der Galaktorrhoe

Die Galaktorrhoe wird mit Bromocriptin behandelt. Bei Frauen wählt man dieses Mittel vor allem, wenn der Hormonspiegel nicht allzu hoch ist und kein oder nur ein sehr kleines Prolaktinom gefunden wurde. Dieses Mittel hebt den Östrogenspiegel an und kann helfen, das die Frauen schwanger werden. Der Milchfluss versiegt.

In den ersten beiden Jahren nach der Entdeckung des Prolaktinoms wird empfohlen, dass jährlich ein CT oder MRT durchgeführt wird.

Ist ein größerer Tumor (Makroadenom, Prolaktinom) für die Galaktorrhoe verantwortlich, so wird meist mit Bromocriptin behandelt und eventuell operiert. Der Operation geht eine gründliche Untersuchung des gesamten Hormonhaushalts voraus.

Wenn Bromocriptin die Prolaktinwerte senkt, kann von einer Operation Abstand genommen werden. Das Medikament wird auch verordnet, um einen Tumor zum Schrumpfen zu bringen. Durch die Operation normalisiert sich der Prolaktinspiegel für gewöhnlich, aber die Prolaktinome treten häufig erneut auf.

Eine Bestrahlungstherapie kommt nur zum Einsatz, wenn sich die Symptome verschlechtern und der Tumor trotz Bromocriptin-Gabe größer wird.

Die Strahlenbehandlung wird als letzte Möglichkeit gesehen, da es danach mehrere Jahre dauern kann, bis der Spiegel der anderen Hypophysenhormone wieder normalisiert ist.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Galaktorrhoe gut behandelbar ist. Meist ist es nicht einmal beim Auftreten eines Prolaktinoms nötig, zu operieren.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 23.9.2007

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