Katalepsie – Ursache Therapie Diagnose

Katalepsie (engl. catalepsy)

Unter Katalepsie, auch Starrsucht oder Gliederstarre, versteht man das anhaltende Verharren in einer bestimmten Körperhaltung. Meist ist dabei der Muskeltonus erhöht. Trotz intakter Körperfunktionen können sich der Betroffenen nicht bewegen. Die Katalepsie tritt bei Menschen auf, die unter Schizophrenie, Epilepsie oder Enzephalitis (Entzündung des Gehirns) leiden. Die Starrsucht kommt aber auch nach einem Schädelhirntrauma oder in der Hypnose vor.

Was sind die Ursachen der Gliederstarre?

Die Katalepsie ist eine Störung der Bewegungsnerven beziehungsweise des Rückenmarks (extrapyramidal-motorisch). Es ist anzunehmen, dass sich bei der Gliederstarre alle Bewegungsnerven in einem Zustand mittlerer Erregung befinden. Die Muskeln sind als Folge soweit kontrahiert, dass sie der Schwerkraft der Glieder Widerstand entgegensetzen und damit in einer bestimmten Stellung verharren können.

Wie läuft ein kataleptischer Anfall ab?

Vorzeichen eines kataleptischen Anfalls sind Schwindel, Ohrenklingen, Kopfschmerz, unruhiger Schlaf und erhöhte Reizbarkeit. Starke Gemütsbewegungen gelten als Gelegenheitsursachen.

Der Anfall selbst tritt plötzlich auf. Die Betroffenen verharren in der Position, die sie vor dem Anfall eingenommen haben. Ihre Muskeln zeigen eine so genannte flexibilitas cerea (= wächserne Biegsamkeit). Sie lassen sich beispielsweise durch andere Menschen mit geringer Mühe beugen und behalten dann die gegebene Stellung bei.

Bei den Erkrankten ist entweder das Bewusstsein ausgeschaltet und sie sind gegen äußere Reize unempfindlich, oder das Bewusstsein ist vorhanden. Dann nehmen die Kranken äußere Reize wahr, können jedoch nicht mit Sprache oder Bewegungen reagieren. Ihre Atmung, der Herz- und Pulsschlag sind manchmal so schwach, dass man ihn kaum wahrnehmen kann.

Ein kataleptischer Anfall dauert meistens nur wenige Minuten. War das Bewusstsein während der Katalepsie ausgeschaltet und der Anfall dauerte nur kurze Zeit, wissen die Betroffenen oft gar nicht, dass sie von Gliederstarre heimgesucht wurden. Manchmal wirken die Patienten nach der Starrsucht angegriffen und klagen über Schwindel. Häufig tritt nur ein Anfall auf. Selten folgen in verschieden langen Intervallen weitere Anfälle. Die meisten Erkrankten erholen sich von der Gliederstarre unabhängig von der Anfallsdauer vollständig.