Die Mayr-Diät wird als eine besonders darmschonende Fastenkur angeboten. Basis dieser Diät ist eine „Milch-Semmel-Kur“ mit vielen Flüssigkeiten, verschiedene Tees und Basissuppen. Zweimal am Tag morgens und mittags ist es erlaubt feste Nahrung zu sich zu nehmen, 3-4 Tage alte feste Brötchen in kleinste Teilchen zerkaut und löffelweise Milch dazu. Die Semmel wird durch intensives kauen völlig verflüssigt. Ansonsten werden verschiedene Suppen und Gemüsebrühe angeboten. Als Getränk dienen stilles Mineralwasser und Kräutertee. Ab 16 Uhr darf nichts mehr gegessen nur getrunken werden. Es wird empfohlen, diese Diät am besten in Kliniken unter Aufsicht durchzuführen. In der Klinik lernt man die Essgewohnheiten völlig umzustellen und man bekommt zusätzlich eine Bauchmassage mit Bauchatemübungen. In der Gruppe ist die Motivation auch größer als alleine.
Eine Milch-Semmel-Kur ist aber extrem einseitig, da der Körper zu wenig Nährstoffe bekommt. Die Pfunde hat man zwar schnell los, werden aber nicht nur Fette, sondern auch Eiweiße abgebaut. Durch Stoffwechselumstellung wird das Hungergefühl unterdrückt. Die Mangelversorgung kann schnell zu Herz-Kreislauf-Beschwerden, Muskelschwäche, Unwohlsein, Kopfschmerzen und Gichtanfälle führen. Die Mayr-Diät ist aber auf Dauer nicht zu empfehlen, weil man zwar schnell Abnehmen kann, aber wenn das Ernährungsverhalten nur auf kurze Zeit während des Kuraufenthaltes umgestellt wird und die Ursachen des Übergewichtes nicht bekämpft werden, werden die Chancen auf Jojo-Effekt extrem erhöht. Es ist sogar nicht ausgeschlossen, dass man am Ende der Milch-Semmel-Kur mehr Pfunde bekommt als vor der Diät. Auch die Milch-Semmel-Kur wie vielen anderen Diäten führen zu einer einseitigen Ernährung, die zu zahlreichen Risiken und Nebenwirkungen führen können.