Impfstoffe: Lagerung und Anwendung

Häufig wird der Impfstoff, der verabreicht werden soll, nicht vorrätig beim behandelnden Arzt gelagert. Man muss sich dann den Impfstoff in der Apotheke besorgen, bei hierzulande sehr seltenen Impfungen evtl. sogar in einer internationalen Apotheke (bsp. Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis).

Möglicherweise muss man selbst den Impfstoff sogar ein paar Tage lagern, bevor er verimpft werden kann. Dabei sind einige Dinge zu beachten, damit der Impferfolg nicht leidet.

Die Lagerung muss im Kühlschrank bei zwei bis acht Grad Celsius erfolgen.Vorzugsweise sollten die Ampullen in der Mitte des Kühlschranks gelagert werden, da es in der Kühlschranktür meist zu warm ist und weit hinten oder im Eisfach der Impfstoff gefrieren kann. Dann besteht die Gefahr, dass die Glashülle feinste Risse bekommt und die Impfflüssigkeit unsteril wird.

Besonders empfindlich sind Impfstoffe, die Aluminiumhydroxid enthalten. Man erkennt sie daran, dass man auf dem Beipackzettel oder der Packung die Bezeichnung „Adsorbatimpfstoff“ findet.

Das Aluminiumhydroxid fällt bei tiefen Temperaturen in weißen Flocken aus und lässt sich nur noch sehr schwer lösen. Wird der Impfstoff dennoch in den Körper eingebracht, verbleiben die weißen Flocken im Muskel und verursachen langanhaltende Schmerzen. Ein Transport des Impfstoffs über eine 15 bis 30 Minuten bei Zimmertemperatur ist unbedenklich. Ist der Impfstoff aufgezogen, sollte er durch Halten der Spritze in der Hand auf Körperwärme gebracht werden. Die Impfung wird dadurch schmerzarm bis schmerzfrei.

Wohin wird geimpft?

Bei Säuglingen und kleinen Kindern wird in das Gesäß geimpft. Ältere Kinder und Erwachsene erhalten den Impfstoff in den Oberarm. Bisweilen verimpfen manche Ärzte den Tetanus-Impfstoff auch bei Erwachsenen in das Gesäß. Man wählt den Oberarm aus, mit dessen Hand der Impfling nicht schreibt, also meistens den linken, da als Impfreaktion für kurze Zeit leichte Schmerzen im „Impfarm“ auftreten können. Ideal ist es, wenn man bei der Impfung nicht verkrampft und den Arm locker hängen lässt.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 30.10.2009